Unsere Prioritäten und Erfolge 2019-2024

Our priorities and achievements 2019-2024
Ein freies und demokratisches Europa, das die Rechtsstaatlichkeit standhaft verteidigt
Women EU flag freedom field
Wir bekennen uns zur Wahrung der europäischen Werte

Für die S&D-Fraktion hat die Achtung von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechten, Grundfreiheiten und der in den EU-Verträgen und internationalen Menschenrechtsinstrumenten verankerten Werte und Grundsätze höchste Priorität. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union ist freiwillig und bringt viele Vorteile mit sich, sie verpflichtet die Mitgliedsstaaten aber auch zur uneingeschränkten Wahrung und Achtung der europäischen Werte.

Wir müssen den Abbau der Rechtsstaatlichkeit in einigen Mitgliedsstaaten angehen

Die S&D-Fraktion ist über die Situation in einigen Mitgliedsstaaten, die den Rechtsstaat dramatisch untergraben, zutiefst besorgt. Sie hat Angriffe auf die Demokratie und den Rechtsstaat immer angeprangert, ganz gleich wo sie stattfinden. Wir dürfen die Zukunft der EU nicht wegen der verworrenen politischen Einstellungen einiger illiberaler politischer Regime aufs Spiel setzen. Die Rechtsstaatlichkeitskrise untergräbt nicht nur den inneren Zusammenhalt der EU, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit.

Die Probleme sind bekannt: Angriffe auf den Rechtsstaat und Demokratieabbau. Wir haben die Instrumente zu ihrer Lösung, etwa die Einbehaltung von EU-Fördermitteln oder die Aussetzung des Stimmrechts im Europäischen Rat. Die Mitgliedstaaten und die EU-Organe sind jedoch nicht gewillt zu handeln.

Die S&D-Fraktion will erreichen, dass alle Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit in den bestehenden Konditionalitätsmechanismus aufgenommen werden, weswegen sie ständig darauf hinweist, dass das Verfahren nach Artikel 7 Absatz 1, mit dem die Rechte der Mitgliedstaaten ausgesetzt werden können, derzeit im Rat blockiert ist. Eklatante Verstöße gegen das Rechtsstaatsprinzip, die Auswirkungen auf den EU-Haushalt haben und die Freiheiten und Rechte der Menschen untergraben, müssen untersucht und abgestellt werden.

Wir kämpfen für Rassengerechtigkeit

Die Grundrechte sind das Herzstück offener, demokratischer Gesellschaften. Unsere Fraktion arbeitet unermüdlich daran, sie zu fördern und zu schützen. Eins der zentralen Anliegen der S&D-Fraktion ist beispielsweise der Kampf für Rassengerechtigkeit sowie gegen Diskriminierung und Rassismus. Wir sind nicht von ungefähr die Verfasser des ersten Berichts im Europäischen Parlament, der sich mit strukturellem Rassismus in der EU befasst. 

Wir schützen Familien grenzüberschreitend

Der Schutz unserer Kinder, Familien und Regenbogenfamilien ist für uns ein weiterer zentraler Wert. Deshalb haben wir die Arbeit an einem Gesetzesvorschlag für die grenzüberschreitende Anerkennung der Elternschaft voll und ganz unterstützt.

Wir kämpfen für die Grundrechte von Frauen

Die Sicherung der Grundrechte von Frauen ist uns enorm wichtig. Die S&D-Fraktion hat sich konsequent für die Ratifizierung und Umsetzung der Istanbul-Konvention durch die EU eingesetzt, wie auch für die Richtlinie über geschlechtsspezifische Gewalt, bei der wir federführend waren. Wir fordern ein umfassendes Konzept zu sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt, das sowohl die Prävention als auch die Strafverfolgung dieser inakzeptablen Verbrechen einbezieht.

Wir engagieren uns für den Schutz unabhängiger Medien

Wir haben viel Arbeit in das Europäische Medienfreiheitsgesetz gesteckt, um die Medienvielfalt und Unabhängigkeit der Medien zu schützen und sicherzustellen, dass jede Einmischung in redaktionelle Entscheidungen, jede Überwachung von Journalisten und Redaktionen und jede politische Einflussnahme auf öffentlich-rechtliche Medien untersagt werden. 

Wir wollen jede Beeinflussung der Europawahl verhindern

In jedem Jahr finden überall in der Europäischen Union Kommunal-, Regional- und Parlamentswahlen statt. Im Jahr 2024 kommt noch die Europawahl hinzu. Die S&D-Fraktion ist fortlaufend damit beschäftigt, die Beeinflussung von Wahlen zu unterbinden.

Die Wahlkampffinanzierung muss transparenter werden

Wir brauchen dringend gemeinsame Maßnahmen in der EU, die sicherstellen, dass die Finanzierung von Wahlkämpfen transparenter wird. Dies ist der beste Weg, um geheime Gelder aus Drittländern, insbesondere aus Russland, für rechtsextreme Parteien und Bewegungen zu stoppen.

Die Integrität von Wahlen muss im digitalen Zeitalter geschützt werden

Wahlkämpfe finden zunehmend online statt. Deshalb hat unsere Fraktion darauf gedrängt, mehr für die Integrität von Wahlen im digitalen Zeitalter zu tun, um zu verhindern, dass feindselig gesinnte Gruppen neue Wege nutzen, um den Wahlausgang zu manipulieren.

Eine Beeinflussung in auch nur einem Mitgliedstaat untergräbt die EU als Ganzes. Die nationalen Behörden können diese Bedrohung nicht mehr im Alleingang abwehren, sie kann allerdings auch nicht der Selbstregulierung des privaten Sektors überlassen werden. 

Neben der Zusammenarbeit auf nationaler Ebene benötigen wir dringend neue Regeln, um die Resilienz politischer Parteien und Stiftungen in Europa zu stärken und ihre Fähigkeit zu verbessern, gegen Beeinflussung von außen vorzugehen.

Es ist entscheidend, dass wir faire Demokratieprozesse sicherstellen. Dazu brauchen wir wirksame Transparenzregeln, Ausgabenbegrenzungen, die Einhaltung von Stillhaltefristen, die Gleichbehandlung von Kandidatinnen und Kandidaten, ein Verbot der Profilerstellung zu wahltaktischen Zwecken, die Kennzeichnung von Inhalten, die von Bots stammen, und die Löschung von Fake-Accounts. 

Die Mitgliedstaaten sind dringend dazu aufgerufen, ihr nationales Wahlrecht zu reformieren und aufeinander abzustimmen, um es an die neue digitale Wirklichkeit anzupassen und um Unterschiede zwischen den Ländern zu beseitigen und die Transparenz und Rechenschaftspflicht zu erhöhen.