Anlässlich der Konferenz der Initiative Progressive Society, die gestern in Lissabon stattfand, fordert der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, eine neue Investitionsstragie für Südeuropa:  

„Es war eine Ehre, die Agenda der Sozialdemokratischen Fraktion für ein nachhaltigeres und sozialeres Europa in Portugal, in Anwesenheit von Premierminister António Costa und anderen alten und neuen Freundinnen und Freunden, vorzustellen.  

Unser gemeinsames Ziel ist ein Europa, das Ungleichheiten bekämpft, das Leben der Mehrheit der Menschen verbessert und gleichzeitig unseren Planeten vor weiterer Ausbeutung schützt. Ganz Südeuropa kann und muss bei diesem Unterfangen eine zentrale Rolle einnehmen. Hier finden wir die gleichen Herausforderungen, wie z.B. hohe Jugendarbeitslosigkeit oder die Gefahr von Naturkatastrophen wie Waldbrände oder Überschwemmungen. Doch es gibt auch große Stärken wie etwa die Geographie des Südens – viel Sonne und Wind als großartige Ressourcen, die in Bereichen wie Verkehr und Logistik, Tourismus, nachhaltige Landwirtschaft und saubere Energie von großem wirtschaftlichem und ökologischem Nutzen sein können. Dieses enorme Potenzial dürfen wir nicht alleine ausländischen Investoren überlassen. Wir müssen es nutzen und Südeuropa zu einer Drehscheibe für soziale und nachhaltige Entwicklung machen. Deshalb brauchen wir eine kühne Investitionsstrategie für den Süden.  

Es gibt keinen besseren Ort als Portugal, um damit anzufangen. Premierminister Costa und seine Regierung haben in den letzten Jahren gezeigt, dass es sehr wohl eine Alternative zum ungerechten Austeritätsmantra gibt. Sie haben Portugal aus der Krise geführt, und zwar nicht durch immer schärfere Budgetkürzungen, sondern durch Investitionen: in Menschen, in Universitäten, in Infrastruktur. Und die Zahlen geben ihnen Recht. Südeuropa hat eine lange Geschichte als Schmelztiegel von Kulturen und als Ideenwerkstatt. Jetzt müssen wir auf dieser Tradition aufbauen und neue Bündnisse schmieden. Den Süden zu stärken und Ungleichheiten zu vermindern wird nicht nur den örtlichen Bevölkerungen, sondern ganz Europa zugutekommen.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Deutschland