Vor der heutigen internationalen Geberkonferenz in Solidarität mit den venezolanischen Flüchtlingen und Migranten, die gemeinsam von der Europäischen Union und der Regierung Spaniens und mit Unterstützung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) organisiert wird, forderten die sozialdemokratischen Mitglieder in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat) eine demokratische und friedliche Verhandlungslösung für die Krise in Venezuela und ein Ende der allgemeinen Sanktionen aus humanitären Gründen.

Javi López, sozialdemokratischer Ko-Vorsitzender von EuroLat, sagte dazu:

„COVID-19 hat Venezuela zu einer Zeit getroffen, da das Land unter einer schweren humanitären Krise und einer extremen Knappheit an Medikamenten und Ressourcen für die Gesundheitsversorgung litt. Millionen Menschen waren bereits in die Nachbarländer geflüchtet, die ihr Möglichstes tun, um ihnen zu helfen. Diese humanitäre Krise ist das Ergebnis einer politischen Krise, die mit friedlichen und demokratischen Mitteln gelöst werden muss.

Wir bekräftigen unsere Forderung nach einer vorübergehenden Aufhebung der restriktiven Maßnahmen und der allgemeinen Sanktionen und befürworten eine Umschuldung und einen Schuldenerlass für die am stärksten gefährdeten Länder. Wir müssen die Länder in die Lage versetzen, sich voll und ganz auf die Bekämpfung der Pandemie zu konzentrieren. Zu einer Zeit, da das multilaterale System immer stärker unter Druck gerät, müssen wir Dialog, internationale Foren und gemeinsame Institutionen wieder einfordern als die besten Instrumente zur wirksamen Lösung so komplexer Herausforderungen wie die COVID-19-Pandemie.“

Maria Marques, sozialdemokratische Fraktionssprecherin für EuroLat, sagte:

„Die internationale Geberkonferenz kann eine dringend notwendige Rettungsleine für Venezuela schaffen, zumal sich die Wirtschaft des Landes schon vor COVID-19 in einem desolaten Zustand befand. In Zeiten einer Pandemie dürfen Sanktionen nirgends auf der Welt medizinische Bemühungen und Anstrengungen zur Lebensrettung verhindern.

Angesichts der schrecklichen Situation in einigen Ländern bekräftigen wir den Aufruf des UNO-Generalsekretärs António Guterres und fordern die Beendigung aller Sanktionen, die sich negativ auf die venezolanische Bevölkerung auswirken. Die heute zugesagten Gelder müssen ausgezahlt werden und zur Gänze der venezolanischen Bevölkerung zugutekommen.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Mitglied
Portugal
Mitglied
Spanien
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