Bildung sollte eine Säule der humanitären Hilfe sein

Die sozialdemokratische Vorsitzende des Entwicklungsausschusses, Linda McAvan, und der Koordinator der S&D Fraktion für den Entwicklungausschuss, Norbert Neuser, nahmen an einer Erkundungsmission des Ausschusses teil, die am 11./12. September in der türkischen Stadt Gaziantep stattgefunden hat. Ziel der Delegation war es, sich vor Ort über die Lage der syrischen Flüchtlinge zu informieren, die sich im Südosten der Türkei befinden. Die Mitglieder des Entwicklungsausschusses besuchten das Flüchtlingslager in Kahramanmaras, wo das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF eine Schule und einen kinderfreundlichen Lebensraum unterstützt. In diesem Zusammenhang hatten die Europaabgeordneten die Gelegenheit, Kinder zu treffen und mit ihnen sowie mit ihren Eltern zu diskutieren, aber auch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von UNICEF und ECHO (Amt für humanitäre Hilfe) sowie Lehrerinnen und Lehrern, die in den Zentren arbeiten.

Linda McAvan sagte dazu:

„Alle Gesprächspartner haben betont, welch entscheidende Rolle die Bildung für den Alltag und für die Zukunft der syrischen Kinder spielt. Die türkischen Behörden machen enorme Anstrengungen, um die Bildung für alle Flüchtlinge zu erleichtern, aber es ist kompliziert, vor allem im Fall jener, die außerhalb der Lager leben. Wir begrüßen die Bemühungen aller Institutionen, die in diesem Lager anwesend sind, insbesondere der freiwilligen syrischen Lehrerinnen und Lehrer, die in den den Schulen und Zentren des Lagers arbeiten. Ihr Beispiel sollte die EU ermutigen, Bildung in humanitären Krisen weiter zu unterstützen, indem sie ihre Finanzmittelzuteilung erhöht.“

Norbert Neuser fügte hinzu:

„Je länger eine humanitäre Krise – wie etwa jene in Syrien – andauert, desto stärkere Bildungsanstrengungen sind nötig. Bildung ist von grundlegender Bedeutung, um den Verlust einer ganzen Generation zu vermeiden und sicherzustellen, dass die syrische Jugend schlussendlich zum Wiederaufbau ihres Landes beiträgt. Unsere Fraktion wird weiterhin für die Zukunft der Flüchtlingskinder arbeiten.“