Zur Stärkung der Beziehungen zwischen der EU, Lateinamerika und der Karibik ist die parlamentarische Zusammenarbeit unentbehrlich. Dies ist die Botschaft der Sozialdemokratischen Fraktion bei der 15. Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat), die vom 24. bis 27. Juli in Madrid stattfindet.
Die Versammlung wird dank der spanischen Ratspräsidentschaft eine Woche nach dem erfolgreichen EU-CELAC-Gipfel (Treffen der EU mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten) abgehalten. Nach dem Gipfel hoben die Teilnehmer in ihrer Abschlusserklärung die parlamentarische Diplomatie als wichtige Dimension in den Beziehungen hervor und priesen die konstruktive Rolle, die der EuroLat-Versammlung auf dem Weg hin zu den gesteckten Zielen zukommt.
Im Verlauf der aktuellen vierjährigen Legislaturperiode des Europäischen Parlaments hat die Sozialdemokratische Fraktion unermüdlich daran gearbeitet, diese Beziehungen zu festigen.
Javi López, sozialdemokratischer Ko-Vorsitzender der EuroLat-Versammlung, sagte:
„Nach einem knappen Jahrzehnt, in dem sich die Europäische Union vornehmlich mit sich selbst beschäftigt hat, brachte der EU-CELAC-Gipfel neue Impulse für die Beziehungen zwischen beiden Regionen. Mit der EuroLat-Versammlung wollen wir noch einen Schritt weitergehen und deutlich machen, dass Lateinamerika und die Karibik wieder in den Fokus rücken.
Nach dem erfolgreichen Gipfeltreffen in Brüssel letzte Woche kommen wir nun in Madrid zusammen, um die Kooperation zwischen Parlamentariern aus den beiden Regionen zu vertiefen. Wir arbeiten vereint an der Stärkung unserer strategischen Allianz, damit wir drängende Herausforderungen wie Klimawandel, Ungleichheiten, Ernährungssicherheit sowie Frieden und Sicherheit gemeinsam in Angriff nehmen können. Lateinamerika und Europa leiten eine neue Phase ein, in der aus Freundschaft ein festes Bündnis wird, und das ist erst der Anfang.“
Maria Manuel Leitão Marques, Sprecherin der S&D-Fraktion für die EuroLat-Versammlung, stellte fest:
„Die Europäische Union hat Lateinamerika und die Karibik viel zu lang vernachlässigt. Der EU-CELAC-Gipfel und EuroLat bieten uns die einmalige Gelegenheit, die Fortschrittsagenda auf beiden Seiten des Atlantiks zu stärken.
Auf der EuroLat-Versammlung können wir über einvernehmliche Lösungen für gemeinsame Herausforderungen wie das Recht auf Wasser, die Rechte der Frau, den digitalen Wandel und die Rolle der Zivilgesellschaft in unseren Demokratien diskutieren. Da sich in Lateinamerika gerade eine neue Welle progressiver Regierungen aufbaut, müssen wir uns mit den dortigen Parlamentariern verbünden, um vereint unsere demokratischen Institutionen zu schützen und allen Bürgerinnen und Bürgern soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu garantieren.
Die interparlamentarische Zusammenarbeit ist unerlässlich, um die Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika zu festigen. Das Europäische Parlament plant daher, in den nächsten Monaten ein Büro in der Region zu eröffnen, damit wir unsere Zusammenarbeit verstärken und die Arbeit der EuroLat-Versammlung besser unterstützen können. Diese Außenstelle geht auf eine Initiative der Sozialdemokratischen Fraktion zurück, die zeigt, dass wir schon lange dafür kämpfen, mit unseren parlamentarischen Kolleginnen und Kollegen in Lateinamerika und der Karibik Hand in Hand zu arbeiten.“
Hinweis für die Redaktion:
Die Parlamentarische Versammlung Europa-Lateinamerika ist ein transnationales Gremium, dem 150 Abgeordnete aus Europa und Lateinamerika angehören und das 2006 unter Josep Borrell, dem damaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments, eingerichtet wurde, um die Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika zu intensivieren.
Die folgenden S&D-Abgeordneten werden an der Versammlung in Madrid teilnehmen: Marc Angel, Brando Benifei, Ibán García Del Blanco, Alicia Homs Ginel, Maria Manuel Leitão-Marques, Javi López, César Luena, Nikos Papandreou, Inma Rodríguez-Piñero, Nicolás González Casares, Massimiliano Smeriglio, Monica Silvana González, Nacho Sanchez Amor, Juan Fernando López Aguilar und Javier Moreno Sánchez.
