Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament freut sich über die Nachricht, dass Nadia Murad und Denis Mukwege den Friedensnobelpreis 2018 erhalten haben. Beide Preisträger wurden für ihre Bemühungen gewürdigt, die Anwendung sexueller Gewalt als Kriegswaffe zu beenden.

 

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Udo Bullmann, sagte dazu:

"Wir sind glücklich und stolz, dass Nadia Murad und Denis Mukwege mit  dem Friedensnobelpreis 2018 ausgezeichnet worden sind.

Beide sind Helden im Kampf für die Rechte der Frauen und gegen die Anwendung von sexueller Gewalt als Waffe im Krieg. Beide waren Kandidaten unserer Fraktion für den Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments, den Nadia Murad 2016 und Denis Mukwege 2014 erhalten hat.

Dieser Preis hat mit Sicherheit unsere politische Überzeugung und unsere Verpflichtung verstärkt, immer und überall, wo es notwendig ist, für die Menschenrechte und den Frieden einzustehen. Unser Kampf für den Aufbau einer neuen Partnerschaft mit Afrika und den afrikanischen Menschen und für die Verteidigung der Frauenrechte geht weiter."

 

Die Vizevorsitzende der S&D Fraktion Elena Valenciano fügte hinzu:

"Wir freuen uns sehr darüber, dass die Frauenrechte im Mittelpunkt des Nobelpreises 2018 stehen. Wir hoffen, dass dieser Preis und die außerordentliche Arbeit von Nadia und Denis die internationale Gemeinschaft und die nationalen Regierungen dazu bringen werden, ihrer Sache mehr Aufmerksamkeit zu schenken und konkrete Hilfe und wenn nötig auch Sicherheitsschutz zu gewähren.

Mit diesem Preis lenkt die Akademie die Aufmerksamkeit der Welt auf das Leiden von Millionen Frauen, die weltweit in Konfliktgebieten leben, und insbesondere in Afrika. Als Sozialdemokraten werden wir weiter drängen, um eine neue Partnerschaft zwischen Afrika und Europa zu errichten, die helfen kann, die Grundursachen dieser Gewalt anzugehen. Wir können uns keine würdigeren Gewinner für diesen Preis vorstellen."

 

Hinweis für die Redaktion:

Denis Mukwege ist ein kongolesischer Arzt, der geholfen hat, mehr als 40.000 Überlebende von sexueller Gewalt in der ostkongolesischen Region Kivu zu betreuen. Aufgrund seiner Arbeit ist er Opfer von Drohungen, Einschüchterungen und Mordversuchen. Unbeirrt von alledem hat er seine Anstrengungen im Namen der kongolesischen Frauen und der Opfer von sexueller Gewalt auf der ganzen Welt fortgesetzt.

Nadia Murad ist Mitglied der Minderheit der Jesiden im Irak. Sie wurde von ISIS gefangengenommen, vergewaltigt und sexuell missbraucht. Seitdem sie wieder in Freiheit ist, ist sie zur Stimme für alle Frauen geworden, die als Folge eines Krieges sexueller Gewalt ausgesetzt waren.

 

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