Nach anhaltendem Druck seitens der israelischen Behörden auf Beduinengemeinschaften in der Negev-Wüste und im Westjordanland, der Zwangsumsiedlung von Beduinenfamilien und dem Plan, das Dorf Khan al-Ahmar zu zerstören, erhebt die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament in einem Brief an den israelischen Botschafter bei der Europäischen Union, Aharon Leshno-Yaar, ihre Stimme gegen diese Handlungen, die offen dem Völkerrecht widersprechen.

 

Die Vizevorsitzende der S&D Fraktion Elena Valenciano sagte dazu:

 

„Wir verurteilen den ständigen Druck auf die Beduinengemeinschaften in der Negev-Wüste und im Bereich C im besetzten palästinensischen Gebiet seitens der israelischen Behörden. Wir fordern erneut ein sofortiges Ende dieser Politik und protestieren nachdrücklich gegen die Zwangsumsiedlung von Beduinenfamilien. Khan al-Ahmar und seine berühmte Schule aus Schlamm und Gummireifen ist zu einem Symbol geworden. Daher wäre die von den israelischen Behörden vorbereitete Zerstörung nicht nur eine Tragödie für dieses Dorf und seine Familien, sondern auch eine Botschaft an andere Beduinengemeinschaften in der Negev-Wüste und im Westjordanland und an die Palästinenser in ganz Israel und im besetzten Gebiet, die ihnen sagt, dass sie verwundbar sind. Die Europäische Union und die internationale Gemeinschaft müssen sofort handeln, um das zu vermeiden.

 

Israel erklärt sich voller Stolz zur einzigen Demokratie im Nahen Osten. Ein Land, dass seine völkerrechtlichen Verpflichtungen gegenüber den Menschen, die unter seiner Besetzung leben, und oft auch gegenüber seinen palästinensisch-arabischen Bürgern, die ein Fünftel seiner Bevölkerung ausmachen, nicht einhält, kann jedoch nicht als eine gesunde Demokratie angesehen werden.“