Nach der Annahme von allgemeinen Ausrichtungen über transparente und verlässliche Arbeitsbedingungen, die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und die Koordinierung der sozialen Sicherungssysteme in Europa erklärte die beschäftigungs- und sozialpolitische Sprecherin der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Agnes Jongerius:

„Wir begrüßen die heute vom Beschäftigungs- und Sozialrat angenommenen gemeinsamen Standpunkte zu besseren Arbeitsbedingungen für alle, einschließlich der Arbeitnehmer in unsicheren Positionen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist schade, dass die grundlegendste Frage, nämlich für wen die Rechte und Pflichten in dieser Richtlinie gelten, den Mitgliedsstaaten überlassen wird.

Wir bedauern auch den geringen Ehrgeiz der Mitgliedsstaaten bei der Richtlinie zur besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Ihr Standpunkt ist viel schwächer als der ursprüngliche Vorschlag der EU-Kommission. Die Höhe der Entlohnung für Eltern-, Vaterschafts- und Pflegeurlaub kann nicht von den Mitgliedsstaaten bestimmt werden, wenn wir auf diesem Gebiet Fortschritte machen wollen. Wir brauchen stärkere Anreize, um Männer zu ermutigen, sich stärker an den Betreuungsaufgaben zu beteiligen, und die Teilnahme der Frauen am Arbeitsmarkt zu verbessern, um eine echte Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern zu erreichen.

Schließlich begrüßen wir, dass der Rat auch die langwierigen Diskussionen über die Koordinierung der sozialen Sicherungssysteme abgeschlossen hat. Wir sehen dem baldigen Beginn der Verhandlungen entgegen. Es ist unerlässlich, diese drei wichtigen Dossiers vor                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ende dieser Legislaturperiode abzuschließen. Wir erwarten, dass die Mitgliedsstaaten in den Diskussionen mit dem Europäischen Parlament konstruktiv und offen sind und ihre Verpflichtungen im Rahmen der europäischen Säule sozialer Rechte erfüllen.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Koordinatorin
Niederlande