Schießerei in Tunesien: „Europäischer Rat sollte sofort auf diesen barbarischen Terrorangriff reagieren“

Nach der Bestätigung einer Geiselnahme im Bardo-Museum in der tunesischen Hauptstadt, bei der heute 21 Menschen – darunter 17 Touristen und ein Polizeibeamter – getötet worden sind, betonte Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, die Notwendigkeit einer geeinten Reaktion auf diese Bedrohung:

„Wir fordern den Europäischen Rat und die internationale Gemeinschaft auf, sich sofort diesem jüngsten barbarischen Terrorangriff von ISIS entgegenzustellen. Jegliches Zögern muss beiseite gestellt werden. Syrien, Irak, Libyen, und jetzt Tunesien: Die gesamte Region ist mit einer ständigen Bedrohung konfrontiert. Europa muss zusammen mit der Völkergemeinschaft einschreiten, bevor die brutale und sinnlose Strategie von ISIS zur Destabilisierung Tunesiens führt, das vermutlich das am weitesten entwickelte Beispiel der Demokratisierung in der Region darstellt, und bevor die wichtigsten Stätten des kulturellen und menschlichen Erbes vernichtet werden.

Je eher ganz Europa erkennt, dass wir es nicht nur mit einem marginalen, regionalen Problem zu tun haben, desto effektiver kann unsere gemeinsame Reaktion gegen Tod, Gewalt und Zerstörung ausfallen.“

Pier Antonio Panzeri, sozialdemokratisches Mitglied des außenpolitischen Ausschusses des Europäischen Parlaments und der Delegation für die Beziehungen zu den Maghreb-Ländern, fügte hinzu:

„Das Ziel der Terroristen ist klar: Sie greifen Tunesien an, weil seine demokratischen Bestrebungen das wichtigste Hindernis für die Destabilisierung der gesamten Region darstellen. Jetzt muss Europa sich an die Spitze stellen – nicht nur, um die tunesischen Institutionen zu unterstützen, sondern auch, um die internationale Gemeinschaft an ihre Verantwortung im Kampf gegen den Terrorismus zu erinnern.“