Am Sonntag, den 7. Oktober, können 145 Millionen Brasilianierinnen und Brasilianer in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen und bei der Wahl des Vizepräsidenten und von Teilen des föderalen Senats und der Abgeordnetenkammer ihre Stimme abgeben. Eine zweite Runde für die Präsidentenwahl wird für den 28. Oktober erwartet.

 

Vor den Wahlen sagte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament Udo Bullmann:

 

"Unsere Fraktion wird an diesem Wochenende die Wahlen in Brasilien sehr genau verfolgen, denn sie sind nicht nur für die Zukunft des Landes, sondern für die Entwicklung und die Stabilität in ganz Lateinamerika von großer Bedeutung. Wir rufen alle beteiligten Parteien auf, dafür zu sorgen, dass die Wahlen friedlich, frei und fair verlaufen.

 

Wir respektieren das demokratische System und das Justizwesen in Brasilien, sind aber sehr besorgt angesichts von Berichten, wonach die Justiz und die regierenden rechten Kräfte sich in den Wahlprozess einmischen.

 

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament steht fest hinter unseren Freunden von der Arbeiterpartei. Die Tatsache, dass Lula, bei weitem der beliebtest Politiker des Landes, weder kandidieren noch wählen kann und im Gefängnis sitzt, ist bedauerlich. Lula war ein sehr guter Präsident für Brasilien. Seine Sozialprogramme kamen vielen Millionen Brasilianern zugute. Deshalb ist er in der Bevölkerung noch immer so beliebt. Er ist entschieden gegen Hunger, Armut und Diskriminierung vorgegangen und hat die enorme soziale Ungleichheit verringert. Dieser Kampf für eine gerechte und faire Gesellschaft muss weitergehen."

 

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Deutschland