Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament drängte bei der heutigen Plenartagung in Brüssel darauf, das Budget für das Rahmenprogramm Kreatives Europa aufzustocken, um dessen Zielsetzungen zu erfüllen. Sie unterstrich zudem die Bedeutung eines erleichterten Zugangs zu Finanzierungsmitteln für kleinere Organisationen und Projekte.

Außerdem forderten die Sozialdemokraten die Schaffung von drei neuen Unterprogrammen für innovative Querschnittsprojekte, soziale Inklusion und für die Einbeziehung von Drittländern in das Programm Kreatives Europa Mundus.

Der Bericht zieht Bilanz über die Umsetzung der bestehenden Programme und hebt hervor, dass eine bessere Verwaltung, mehr Transparenz und vereinfachte Verfahren notwendig sind.

Die sozialdemokratische Berichterstatterin des Europaparlaments, Silvia Costa, sagte dazu:

„Wir haben heute die EU-Kommission aufgefordert, für eine starke Integration von Fonds im Einklang mit den Zielen des Programms Kreatives Europa zu sorgen. Bislang war es mit den verfügbaren Ressourcen nicht möglich, zahlreiche hochwertige Projekte zu akzeptieren. Wir glauben jedoch, dass die Integration der Fonds unerlässlich ist. Das könnte die Europäische Union in die Lage versetzen, nicht nur ihre kulturelle und sprachliche Vielfalt zu schätzen, sondern auch den Kultur- und Kreativsektor zu stärken, der derzeit das Wachstum stützt. Tatsächlich schafft Kultur Millionen Arbeitsplätze, zweieinhalb mal mehr als die Autoindustrie.“

Hintergrundinformationen über das Programm Kreatives Europa:
•    Kreatives Europa bringt die Kultur- und Medienprogramme zusammen, die während des Programmzeitraums 2007-2013 entwickelt wurden;
•    Es läuft seit 2014;
•    Es soll der Kultur- und Kreativwirtschaft und der audiovisuellen Branche helfen, den Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung, der Marktzersplitterung, des globalen Wettbewerbs und des schwierigen Zugangs zu Finanzierungsmitteln zu begegnen;
•    Im Programm werden Mobilität und Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Beschäftigten in der Kulturwirtschaft, die Verbreitung der Werke und die Schaffung von Kulturverbänden und kreativen Unternehmen im audiovisuellen Sektor ermöglicht.
•    Die Ergebnisse der Halbzeitbewertung des Programms werden von der EU-Kommission bis Ende 2017 präsentiert.


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