Die Jugend Bosnien-Herzegowinas verdient eine bessere Zukunft. Dafür muss die Regierung des Landes Ergebnisse liefern

Eine Delegation der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament unter der Leitung des Fraktionsvorsitzenden Gianni Pittella befindet sich für einen dreitägigen Besuch in Bosnien-Herzegowina. Die weiteren Mitglieder der Delegation sind Knut Fleckenstein, für Außenpolitik und die Östliche Nachbarschaft verantwortlicher Vizevorsitzender, Tanja Fajon, Vizevorsitzende und Mitglied der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu Bosnien-Herzegowina und zum Kosovo, und Afzal Khan, Berichterstatter der Fraktion für Bosnien und Herzegowina.

Beim heutigen Treffen mit dem Vorsitzenden der Präsidentschaft von Bosnien und Herzegowina, Bakir Izetbegović, diskutierte die Delegation über den Weg der Integration des Landes in die Europäische Union. Dabei lag der Schwerpunkt auf den Themen Rechtsstaatlichkeit, ethnische Koexistenz, Minderheitenrechte und die globale Bedrohung durch Terrorismus.

Tanja Fajon, Vizevorsitzende der S&D Fraktion, erklärte:

„Ich erwarte, dass dringend ein funktionierender Koordinierungsmechanismus angenommen wird, denn ansonsten könnte die positive Dynamik des Landes auf dem Weg zur EU verlorengehen. Bosnien-Herzegowina muss gegenüber der EU mit einer Stimme sprechen. Mangelnde Koordinierung bedeutet auch mangelnde EU-Finanzmittel. Ebenso wichtig ist die Beschleunigung der Durchführung der Reformagenda und aller notwendigen wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen. Der massive Braindrain, die Abwanderung hochqualifizierter junger Menschen aus Bosnien und Herzegowina, muss gestoppt werden. Die Jugend braucht eine aussichtsreiche Zukunftsperspektive.“

Afzal Khan, sozialdemokratischer Berichterstatter für Bosnien und Herzegowina, kommentierte:

„Religionen müssen sich endlich von einem Spaltpilz zu einem starken Hebel für den Bau von kulturellen und politischen Brücken entwickeln. Das gilt besonders für Bosnien-Herzegowina, wo die Religionen missbraucht und politisch instrumentalisiert werden. Die Sozialdemokratische Fraktion ist sich der enormen Bedeutung des interreligiösen Dialogs völlig bewusst, und wir unterstützen nachdrücklich alle Bemühungen zur Stärkung des gesellschaftlichen und ethnischen Zusammenhalts. Wir sind fest überzeugt, dass die Zukunft Bosnien-Herzegowinas in der EU liegt. Wir fordern die politischen Instanzen des Landes auf, den Reformprozess voranzutreiben, um dieses Ziel zu verwirklichen.“