Bildung in humanitären Notsituationen: S&D Vorsitzender Pittella begrüßt Engagement der EU

EU-Kommissar Christos Stylianides hat in Oslo angekündigt, dass es eine seiner obersten Prioritäten ist, bis 2019 4% der humanitären Hilfe der EU für Bildung in Notsituationen zu reservieren.

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella, sagte dazu:

„Ich begrüße diese Erklärung des Kommissars und teile sein Engagement. Wir haben uns letzte Woche getroffen und beschlossen, in dieser Frage zusammenzuarbeiten.

Die Sozialdemokratische Fraktion hat eine Sensibilisierungskampagne in Bezug auf die Notwendigkeit gestartet, stärker in den Zugang zur Bildung in humanitären Notsituationen zu investieren. Immer wieder sehen wir, dass Gemeinschaften, die von Konflikten oder Katastrophen betroffen sind, die Bildung ihrer Kinder als vorrangig erachten, manchmal sogar vor grundlegenden materiellen Bedürfnissen. Dennoch ist dies mit weniger als 2% der gesamten humanitären Hilfe weiterhin der am niedrigsten finanzierte humanitäre Sektor.

Hinter den Schlagzeilen verbirgt sich eine humanitäre Krise von jungen Generationen, die Gefahr laufen, in Gebieten, die von Konflikten oder Katastrophen betroffen sind, verlorenzugehen. Deshalb hoffen wir, dass der allererste humanitäre Weltgipfel im Mai 2016 in Istanbul eine ähnliche Verpflichtung verkünden wird – eine Verpflichtung, die auch im Bericht des sozialdemokratischen Europaabgeordneten Guerrero Salom enthalten sein wird, der als Berichterstatter des Parlaments für diesen Gipfel fungiert. Die EU muss mit gutem Beispiel vorangehen, und diese Ankündigung ist ein positiver und verheißungsvoller Schritt in die richtige Richtung.

Die Sozialdemokratische Fraktion wird als weiteren Schritt auf diesem Weg einen Vorschlag für den EU-Haushalt 2016 unterbreiten. Wir werden eine Erhöhung des EU-Budgets für humanitäre Hilfe vorschlagen, in der Absicht, das vom Kommissar vorgegebene Ziel zu erreichen.“