Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament wird diesen Freitag in Ungarn eine Debatte mit ungarischen Politikern, Experten und Vertretern der Zivilgesellschaft führen. Die S&D Fraktion hat eine langfristige Vision für eine nachhaltigere und gerechte Gesellschaft in die Wege geleitet, damit die Europäische Union Möglichkeiten für alle schafft und niemanden zurücklässt.

Der Vorsitzende der S&D Fraktion, Udo Bullmann, wird an der Konferenz von #EuropeTogether für ein sozialeres Europa teilnehmen, gemeinsam mit den S&D Abgeordneten István Ujhelyi, Csaba Molnár und Tibor Szanyi (von der MSZP und der DK) sowie anderen Rednern.

Heute hält die Sozialdemokratische Fraktion eine Go-Local-Diskussionsveranstaltung mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft in Nyírbátor ab, wobei die Zukunft der Regionalpolitik und die Initiative der EU-Kommission EU-Aktionsplan für intelligente Dörfer den Schwerpunkt bilden.  

Udo Bullmann sagte dazu:

„Wir gehen nach Ungarn, um ein kühnes proeuropäisches Zeichen zu setzen. Mit Orbáns autoritärer rechter Politik und seinen ständigen Angriffen auf die Europäische Union hat die aktuelle ungarische Regierung das Land immer mehr in die Isolation geführt. Dadurch beraubt Orbán die nächste Generation einer besseren Zukunft, die wir nur in einem starken und geeinten Europa aufbauen können. Es gibt aber auch proeuropäische Stimmen aus Politik und Zivilgesellschaft, die unsere höchste Aufmerksamkeit verdienen. Wir hören ihnen zu und sind froh, nach Ungarn zu kommen, um ihnen unsere Agenda für ein gesellschaftlich integratives und nachhaltiges Europa vorzustellen.

Wir wollen sicherstellen, dass alle Europäerinnen und Europäer die gleichen Chancen auf ein gutes Leben haben, wo immer sie auch leben. Wir kämpfen für eine neue Kohäsions- und Regionalpolitik, die dafür sorgen soll, dass junge Menschen eine menschenwürdige Arbeit in ihrer Heimatregion finden und nicht auswandern müssen. Wir müssen die digitale Kluft überbrücken und neue Möglichkeiten und Investitionen in die Regionen bringen, damit diese ihr volles Potenzial entfalten können. Deshalb haben wir einen Aufruf für eine neue Regional- und Kohäsionspolitik gestartet.

Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung und Bildung ist von entscheidender Bedeutung, wie auch die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen besagen. Wir europäischen Sozialdemokraten fordern außerdem einen Mindestlohn und eine Mindestpension, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Es ist inakzeptabel, wenn alte Menschen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, nach ihrer Pensionierung zu kämpfen haben, ebenso inakzeptabel wie die sogenannten Erwerbsarmen, also Menschen, die Vollzeit und manchmal sogar in zwei Jobs arbeiten, und dennoch kaum über die Runden kommen. Wir brauchen ein sozialeres Europa, ein Europa, das dem Prinzip der Solidarität, das in den EU-Verträgen verankert ist, gerecht wird.

Dafür müssen aber alle Mitgliedsstaaten mitmachen. Ungarn, diesem Land in der Mitte Europas, das einst den Weg zur Vereinigung unseres Kontinents bereitet hat, kommt bei diesem Unterfangen eine entscheidende Rolle zu. Wir laden die ungarischen Bürgerinnen und Bürger ein, an dieser neuen Strategie voll mitzuwirken!

Das vollständige Programm von Go Local Nyírbátor finden Sie hier.

Das vollständige Programm von Budapest finden Sie hier.

Die Konferenz wird online live übertragen auf https://www.socialistsanddemocrats.eu

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Deutschland