Die beispiellose globale Covid-19-Pandemie hat uns möglicherweise etwas gelehrt, das wir jetzt besser durchsetzen müssen: Gemeinsam sind wir stärker. Das EU-Gesundheitsprogramm EU4Health ist die ehrgeizige Durchsetzung dieser Lektion.

Covid-19 hat die Anfälligkeit und die Schwächen der 27 nationalen Gesundheitssysteme der EU auf dramatische Weise zum Vorschein gebracht. Daher begrüßt die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament die Bemühungen der EU-Kommission im Rahmen des EU4Health-Programms, um für mehr europäische Verantwortung und Solidarität in Gesundheitsfragen zu sorgen und eine besser koordinierte, gemeinsame, gleichberechtigte und angemessene medizinische Reaktion in allen Mitgliedsstaaten zu gewährleisten.

Das muss insbesondere jetzt bei der Koordinierung einer fairen und gleichberechtigten Verteilung von Impfstoffen und Behandlungen unter den EU-Bürgerinnen und -Bürgern gelten und vor allem den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle sicherstellen.

Die Schattenberichterstatterin der S&D Fraktion, Sara Cerdas, erklärte:

„Das EU4Health-Programm ist ein erster Schritt zu einer echten Europäischen Gesundheitsunion, die niemanden zurücklässt und die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle verbessert, unabhängig vom Herkunftsland oder von der Herkunftsregion.

Die einzige Möglichkeit, eine bessere Gesundheit für alle zu gewährleisten, besteht darin, in allen Politikbereichen der Union einen echten Gesundheitsansatz in Betracht zu ziehen, die Grundursachen von Gesundheitsproblemen anzugehen, auf der Prävention von Krankheiten zu beharren, einen gesünderen Lebensstil zu fördern und letztendlich Ungleichheiten im Gesundheitsbereich abzubauen.

Wir müssen in die Gesundheit investieren und die Gesundheitsergebnisse verbessern. Dieser neue Ansatz würde sich sofort und positiv auf das Gesundheitsniveau unserer Gesellschaft auswirken. EU4Health sollte seine Maßnahmen nicht nur auf die Vorbeugung und Heilung von Krankheiten oder die Verbesserung der Gesundheitsversorgung beschränken. Es muss in jeden Aspekt unserer Gesellschaft investieren, der sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann, wie beispielsweise Umweltauswirkungen, Umweltverschmutzung oder Lebensmittelproduktion. Wir müssen einen gesünderen europäischen Lebensstil fördern.“

Die Koordinatorin der S&D Fraktion im Gesundheitsausschuss, Jytte Guteland, sagte:

„Die Sozialdemokratische Fraktion begrüßt diese historisch starke und umfassende Gesundheitsstrategie. Mit der Verabschiedung des EU4Health-Programms, das zehnmal größer ist als frühere Gesundheitsprogramme, sendet Europa ein klares Signal, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um den Schutz der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

EU4Health stärkt die gemeinsamen Mechanismen, die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten im Gesundheitsbereich verringern und stattdessen einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung fördern und zur Schaffung der Europäischen Gesundheitsunion beitragen können. Das ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass alle Menschen in der EU von einer qualitativ hochwertigen, zugänglichen, sicheren, gleichberechtigten und erschwinglichen Gesundheitsversorgung profitieren können. Die Sozialdemokratische Fraktion setzt sich voll und ganz für die Förderung des Zugangs zur sexuellen und reproduktiven Gesundheitsversorgung ein. Dies ist ein Menschenrecht, und wir werden niemandem erlauben, zu versuchen, die Menschen in Europa dieser Freiheit zu berauben.

Es freut uns, dass 20% der Ressourcen im Rahmen des Programms für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung reserviert wurden. Wir begrüßen auch, dass die Mitgliedsstaaten Stresstests ihrer nationalen Gesundheitssysteme durchführen können, um zu erkennen, was möglicherweise weiter verbessert werden kann, und um bewährte Verfahren zu fördern.“

 

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Portugal
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