Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament hat heute eine kühne Strategie für die Wiederbelebung der EU-Industrie vorgelegt. Das Strategiepapier konzentriert sich auf wichtige ökologische, soziale, digitale und finanzielle Fragen, die mit der Umsetzung des Europäischen Green Deal einhergehen werden.

 

Ismail Ertug, für Industriefragen zuständiger Vizevorsitzender der S&D Fraktion, sagte dazu:

„Wir sind als Sozialdemokratische Fraktion überzeugt, dass die industriepolitische Strategie der EU eine integrative und nachhaltige Industrialisierung fördern und den Anteil der Industrie an hochwertigen Arbeitsplätzen und das Wohlbefinden erheblich steigern sollte. Wir kämpfen für Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, und wir bestehen darauf, eine soziale Eingliederung anzustreben, die keine Arbeitnehmerin und keinen Arbeitnehmer und keine Region zurücklässt.

Die Industriepolitik muss sich den neuen digitalen Realitäten voll und ganz anpassen. Sie muss Innovation anregen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugutekommen und für unsere Unternehmen einen gerechten Zugang zu den internationalen Märkten gewährleisten.

Natürlich werden wir wie immer dafür sorgen, dass in allen Maßnahmen, die wir vorschlagen, die höchsten sozialen Standards eingehalten werden. Schließlich arbeiten wir für die Menschen!“

 

Dan Nica, S&D Fraktionssprecher für Industrie und Forschung, sagte:

„Das heute von unserer Fraktion angenommene Strategiepapier zur Industriepolitik der EU kommt zu einer Zeit, da für uns alle der Schutz des Lebens absoluten Vorrang genießt. Wir werden jedoch nie die Tatsache übersehen, dass der Schutz der Arbeitsplätze, des Wohlbefindens und der Lebensgrundlagen unserer Bürgerinnen und Bürger und der Schutz unseres Klimas auf der sozialdemokratischen Agenda immer zuoberst stehen werden.

Die COVID-19-Pandemie hat die Anfälligkeit unserer Versorgungsketten und die Unzulänglichkeit unserer Informatik-Netzwerke offenbart. Daher haben wir aus der COVID-19-Krise die folgenden vier Lehren gezogen, auf denen wir für die Zukunft aufbauen möchten: unsere Wertschöpfungsketten robuster machen; die Industrie in Europa zurückbringen, insbesondere in zentralen und strategischen Bereichen, zusammen mit der Stärkung und Wiedereingliederung einer Reihe von industriellen Prozessen innerhalb der EU; die Digitalisierung unserer Industrien verbessern; eine Industriewirtschaft auf der Grundlage des Europäischen Green Deal entwickeln.“

 

Carlo Calenda, sozialdemokratischer Berichterstatter des Europaparlaments über die Industriestrategie, sagte:

„Bei der Arbeit an der Industriestrategie müssen wir unterstreichen, wie grundlegend wichtig es ist, diesem historischen Augenblick mit zwei verschiedenen Phasen gegenüberzutreten: eine erste mit Schwerpunkt auf dem Wiederaufbau und eine zweite, die auf der Gestaltung des Übergangs beruht.

Wir werden unsere ehrgeizigen Ziele in Bezug auf die Digitalisierung und den Umweltschutz zwar nicht ändern, doch die COVID-19-Krise beeinträchtigt unsere Produktionssysteme stark, und wir müssen vermeiden, unseren Unternehmen neue Lasten aufzubürden. Der Wiederaufbaufonds wird eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der europäischen Unternehmen und der Klein- und Mittelbetriebe einnehmen, und wir bestehen darauf, einen besonderen Schwerpunkt auf die Schaffung der Grundlagen für eine nachhaltige gemeinsame Zukunft zu legen.

Die Zukunft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Unternehmen wird auch davon abhängen, wie wir am Umweltschutz und an der Digitalisierung arbeiten. Dabei werden die Hauptziele darin bestehen, die Risiken im Zusammenhang mit diesem doppelten Übergang zu steuern und niemanden zurückzulassen.“

 

Hier finden Sie den vollständigen Text der S&D Industriestrategie.

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien
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