Vor dem bevorstehenden Abschluss des dritten wirtschaftlichen Anpassungsprogramms für Griechenland erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Udo Bullmann:

 

"Es freut uns, zu sehen, dass Griechenland das dritte und letzte Rettungsprogramm verlässt. Nach acht schwierigen Jahren beginnt für das Land und die Eurozone endlich ein neues Kapitel. Die Ende Juni erreichte Vereinbarung zwischen der Eurogruppe und Griechenland über einen Schuldennachlass ist ein Meilenstein im Prozess der Rückkehr des Landes zu nachhaltigem Wachstum und Stabilität. Jetzt muss die Dynamik unbedingt gewahrt werden, um am Aufbau eines gerechteren und stärkeren Landes für die nächsten Generationen zu arbeiten.

 

Die Tatsache, dass Griechenland auf eigenen Beinen steht, bedeutet nicht, dass es allein stehen wird, wie EU-Kommissar Pierre Moscovici sagt. Die europäischen Partner werden eng mit der griechischen Verwaltung zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Wirtschaft und die Staatsfinanzen auf Kurs bleiben. Die Sozialdemokratische Fraktion wird dafür sorgen, dass das Europäische Parlament seine Verantwortung wahrnimmt, die Überwachung dieses Programms zu kontrollieren, um zu gewährleisten, dass es angemessen und fair ist.

 

Auf EU-Ebene ist keine Zeit für Selbstgefälligkeit. Wir müssen sicherstellen, dass die Eurozone und das europäische Projekt nie wieder am Rande des Zusammenbruchs stehen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die Eurozone so stärken, dass eine Wiederholung der Griechenland-Krise in Zukunft unmöglich ist. Wir fordern die Regierungen der Eurozone auf, ihre widerwillige Haltung aufzugeben und den Europäischen Stabilitätsmechanismus ohne weitere Verzögerung in einen vollwertigen Krisenbewältigungsmechanismus umzuwandeln, der im EU-Rahmen tätig ist."

 

 

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Deutschland