Die Sozialdemokratische Fraktion (S&D) im Europäischen Parlament verurteilt in aller Schärfe den vierten Atomversuch Nordkoreas mit einer angeblichen Wasserstoffbombe in der vergangenen Nacht. Die S&D Fraktion betrachtet ein solches Vorgehen als echte Bedrohung für den Frieden in der Region. Die europäischen Sozialdemokraten fordern das nordkoreanische Regime auf, von weiteren provokativen Aktionen Abstand zu nehmen, und verlangen die Einberufung einer Versammlung des UN-Sicherheitsrats, um weitere Sanktionen ins Auge zu fassen.
Der für Außenpolitik verantwortliche Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Victor Boştinaru, sagte dazu:
„Allen Warnungen zum Trotz hat Nordkorea einen weiteren Atomversuch durchgeführt. Diese Provokation, so sie sich bestätigt, verstößt gegen die internationalen Verpflichtungen Nordkoreas gemäß den Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, keine Atomwaffen herzustellen oder zu testen. Dieser weitere rücksichtslose Schritt isoliert das verarmte nordkoreanische Regime noch mehr, das auch für die systematischen Tötungen und Verletzungen der Menschenrechte seines Volkes verantwortlich ist. Wir fordern Nordkorea auf, sein Atomprogramm auf vollständige, überprüfbare und unumkehrbare Weise aufzugeben und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, den Lebensstandard seiner Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.“
Richard Howitt, außenpolitischer Koordinator der Sozialdemokratischen Fraktion, sagte:
„Zweifellos unterminiert diese Handlung die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel zwischen Süd- und Nordkorea und bedroht den globalen Frieden und die Stabilität in Nordostasien. Wir fordern das nordkoreanische Regime auf, einen Dialog mit der internationalen Gemeinschaft in den Sechs-Parteien-Gesprächen aufzunehmen. Die Sozialdemokratische Fraktion fordert außerdem die Regierungen auf, durch eine klare Reaktion zu zeigen, dass solche Aktionen Konsequenzen haben, und unterstützt die Einberufung einer außerordentlichen Sitzung des UN-Sicherheitsrats, um neue Maßnahmen gegen das nordkoreanische Regime zu erwägen.“
