Sozialdemokraten loben Fortschritte bei Menschenrechten in Bolivien, fordern aber weitere Verbesserungen

Francisco Assis, Sprecher der Sozialdemokratischen Fraktion für die Parlamentarische Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat), und Ana Gomes nahmen an einer Mission des Europäischen Parlaments in Bolivien vom 18. bis 20. April teil, um die Lage der Menschenrechte im Land zu beurteilen.

 

Sie stellten fest, dass es in Bezug auf die Menschenrechtsverhältnisse in Bolivien eine Reihe von positiven Errungenschaften und wesentliche Fortschritte gegeben hat, merkten aber an, dass es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, insbesondere in Bezug auf Kinderarbeit, Gewalt an Frauen, freie Meinungsäußerung, Vereinigungsfreiheit und Haftbedingungen.

 

In einer gemeinsamen Erklärung sagten die S&D Abgeordneten Francisco Assis und Ana Gomes:

 

„Wir begrüßen den hohen Frauenanteil in verschiedenen Sektoren, vor allem in der Politik. Allerdings stimmt uns die hohe Zahl an weiblichen Opfern von häuslicher Gewalt traurig. Deshalb fordern wir die Behörden Boliviens auf, die Sicherheit und den Schutz der Frauen zu gewährleisten und die Einführung neuer Vorschläge zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit in die bolivianische Gesetzgebung zu prüfen.

 

Zudem loben und respektieren wir die friedliche kulturelle Vielfalt in Bolivien. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass kulturelle Vielfalt keine Entschuldigung für die gegenwärtig weitverbreitete Kinderarbeit, insbesondere in unsicheren Bedingungen, ist und sein darf. Aus diesem Grund fordern wir die Europäische Union auf, für die Kennzeichnung von Gütern aus Bolivien zu sorgen.“