Sozialdemokraten in Kenia und Tansania unterstreichen Notwendigkeit eines transparenten und umfassenden demokratischen Prozesses

Sozialdemokratische Europaabgeordnete begrüßten das Ergebnis einer EU-Konferenz in Kenia über die Förderung von Frauen und Jugendlichen in demokratischen Führungspositionen und eines Forums in Dodoma (Tansania) für junge Parlamentarier und politische Entscheidungsträger. Beide Veranstaltungen fanden im Rahmen des Programms für Demokratieförderung und Konfliktverhütung des Europäischen Parlaments statt.

 

Die sozialdemokratische Europaabgeordnete Soraya Post sagte dazu:

 

„Mit dem Startschuss für die erste Genderstrategie – also einer Strategie zur Förderung der Geschlechtergleichstellung – während dieser Konferenz haben wir einen historischen Moment erlebt. Wir müssen Frauen nicht nur zur Kandidatur bei Wahlen bewegen, sondern auch darauf bestehen, dass es wichtig ist, dass Frauen Wählerinnen werden, da wir wollen, dass die Wählerinnen und Wähler eine wirklich partizipative Demokratie aufbauen. Die Medien sind weiblichen Kandidaten und Politikern gegenüber unverhältnismäßig kritisch und konzentrieren sich im Vergleich zu Männern vor allem auf persönliche Merkmale und das äußere Erscheinungsbild. Wir möchten die Medien nachdrücklich ermutigen, zukünftigen Kandidatinnen und Politikerinnen mehr Platz einzuräumen und ein positives Bild ihrer Arbeit zu zeigen.“

 

Die S&D Abgeordnete Julie Ward sagte:

 

„Junge Menschen sind die Zukunft, und Frauen sind das Rückgrat der modernen Gesellschaft. Damit Kenia erfolgreich sein kann, ist folglich sinnvolles Handeln erforderlich, um eine umfassende Teilhabe zu entwickeln, wobei alle Hindernisse angegangen werden müssen. Demokratische Prozesse müssen transparent sein, damit die Menschen die Hoffnung nicht verlieren. Das ist nicht nur eine Botschaft, um die Kenianer auf die Wahlen im Sommer vorzubereiten, sondern eine allgemeingültige Botschaft.“

 

Der S&D Abgeordnete David Martin sagte:

 

„Kenia steht vor einer wahrscheinlich hochbrisanten Wahl. Die Unterstützung des Europäischen Parlaments soll den Parteien helfen, den unvermeidlichen Streit auf friedliche und konstruktive Weise zu lösen.

 

In Tansania besteht die Herausforderung darin, dem demokratischen Parlament zu helfen, sich gegenüber der Exekutive zu behaupten.“

 

In Kenia trafen David Martin (Leiter der Demokratieförderungsprojekte des Europaparlaments für Tansania), Soraya Post (Koordinatorin der S&D Fraktion im Rechtsausschuss) und Julie Ward (Ausschuss für die Rechte der Frau) Herrn Wafula Chebukati (Vorsitzender der unabhängigen Wahlkommission IEBC), Mitglieder der Zivilgesellschaft, Religionsführer, Führungspersönlichkeiten der National Super Alliance (NASA), Mitglieder der Jubilee Party und Herrn Ekwee Ethuro (Sprecher des Senats).

 

In Tansania trafen die Europaabgeordneten Herrn Job Y. Ndugai (Sprecher der Nationalversammlung), Herrn Mwigulu Nchemba (Innenminister), Parteivorsitzende und zivilgesellschaftliche Organisationen, die für die Förderung von Frauen und Jugendlichen im politischen System Tansanias arbeiten.

 

In beiden Delegationen (Kenia und Tansania) nahmen die sozialdemokratischen Europaabgeordneten an Veranstaltungen zum Europatag teil und teilten ihre Erfahrung in der Frage, wie man kulturelle Barrieren in einem multikulturellen Parlament aushebeln kann.