Sozialdemokraten geben grünes Licht für Geldwäsche-Richtlinie

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament unterstützte heute in Brüssel ein europäisches Gesetz, das die Mitgliedsstaaten verpflichten wird, öffentliche Register einzurichten, die detaillierte Informationen über das wirtschaftliche Eigentum aller Unternehmensstrukturen enthalten. Diese Register werden helfen, den Schleier der Geheimhaltung über Unternehmen zu lüften, und das Aufspüren von möglicher Geldwäsche oder der Finanzierung terroristischer Aktiväten erheblich erleichtern.

Die Abstimmung im Europäischen Parlament über die Richtlinie zur Bekämpfung der Geldwäsche und die Verordnung über Geldtransfers fand in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Wirtschafts- und Währungsangelegenheiten und für bürgerliche Freiheiten statt.

Ana Gomes, Verhandlungsführerin der Sozialdemokratischen Fraktion für die Geldwäsche-Richtlinie, erklärte:

„Europa setzt einen sehr wichtigen Schritt im Kampf gegen Korruption, organisiertes Verbrechen und Finanzierung des Terrorismus. Die jüngsten Angriffe in Paris zeigen, dass es notwendig ist, unsere Handlungsmöglichkeiten auf nationaler und europäischer Ebene zu stärken.

Die Zentralregister, auf denen das Parlament bestanden hat, werden entscheidend sein, um den Zugang der Strafverfolgungsbehörden zu Daten, aber auch zu Banken und anderen verpflichteten Einheiten, die ihre sorgfältige Prüfung durchführen, zu verbessern.

Die Sozialdemokraten hoffen nun, dass die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten diesen Standard auch außerhalb Europas fördern, um Steueroasen und Steuergebieten, die der Geheimhaltung unterliegen, ein Ende zu bereiten.“

Peter Simon, Verhandlungsführer der S&D Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss, fügte hinzu:

„Das öffentliche nationale Register wird entscheidende Informationen über die letztendliche Eigentümerschaft von Unternehmen, Trusts, Stiftungen und Holdings auflisten.

Somit wird jede Person ‚mit einem berechtigten Interesse‘ – wie etwa Journalisten oder Ermittler – in der Lage sein, auf diese Informationen zuzugreifen.

Jedes Jahr beläuft sich der Betrag von reingewaschenem Geld weltweit auf 2-5% des globalen Bruttoinlandsprodukts.“