Sozialdemokraten fordern Wasserkooperation im Nahen Osten

Die Sozialdemokratische Fraktion (S&D) veranstaltete heute im Europäischen Parlament eine öffentliche Konferenz zum Thema „Rettung des Jordans – Wasser, Umweltschutz und Vertrauensbildung im Nahen Osten“.

Im Anschluss an diese Konferenz sagte der für Außenpolitik verantwortliche Vizevorsitzende der S&D Fraktion, Victor Boştinaru:

„Jede erfolgreiche Friedensbemühung zwischen Israelis und Palästinensern muss in einen regionalen Ansatz eingebettet sein und erfordert die Unterstützung des Volkes auf beiden Seiten.

Das unterstreicht erneut die Bedeutung der Vertrauensbildung zwischen Israelis und Palästinensern, die am besten durch gemeinsame Kooperationsprojekte für gemeinsame Herausforderungen beider Bevölkerungsgruppen erreicht werden kann. Dazu zählt vor allem der Bereich der Wasserbewirtschaftung, der gemeinsam mit anderen Teilnehmern aus den benachbarten Ländern angegangen werden kann.“

Die sozialdemokratische Europaabgeordnete Julie Ward fügte hinzu:

„Wasser scheint im Friedensprozess das erfolgversprechendste Thema des endgültigen Status zu sein. Hier können aufgrund des technologischen Durchbruchs im Bereich der Wasserentsalzung selbst kurzfristig konkrete Ergebnisse erreicht werden. Das könnte in der Region vieles verändern, wenn die Wasserbewirtschaftung von einem Nullsummenspiel zu einer Win-Win-Situation würde. Daher ermutigen wir die israelische Regierung und die Palästinenserbehörde, im Bereich der Wasserbewirtschaftung zum Wohle beider Bevölkerungsruppen zu kooperieren. Zudem fordern wir andere Regierungen in der Region auf, sich an diesen Projekten zu beteiligen.

Gemeinsame israelisch-palästinensische Entwicklungsprojekte, die anderen Ländern der Region offen stehen, sind von großer Bedeutung – insbesondere im Bereich der Wasserkooperation und der Wasserbewirtschaftung. Deshalb fordern wir die EU auf, die Umsetzung des Masterplans der Nichtregierungsorganisationen zur Sanierung des Jordantals unter der Leitung von EcoPeace Middle East zu unterstützen, der mit der Unterstützung des EU-Programms für nachhaltiges integriertes Wassermanagement ausgearbeitet wurde.“