Das Europäische Parlament unterstützte heute eine Initiative der Sozialdemokratischen Fraktion, um zusätzliche 500 Millionen Euro für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa bereitzustellen. Grundlage dafür ist eine Berichtigung des EU-Haushalts 2017, mit der die Finanzierung der Jugendbeschäftigungsinitiative aufgestockt wird.

Der sozialdemokratische Verhandlungsführer des Parlaments für die Berichtigung des Haushalts, Jens Geier, sagte dazu:

„Trotz positiver Nachrichten über die Volkswirtschaften der EU-Länder in jüngster Zeit ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen immer noch beschämend hoch. In vielen EU-Staaten ist die Arbeitslosenrate für 16- bis 25-Jährige mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Arbeitslosenrate. Über ein Drittel aller Jugendlichen in Spanien, Italien und Griechenland sind weder in einer schulischen oder beruflichen Ausbildung noch in Arbeit.
Diese zusätzlichen 500 Millionen Euro werden die Vermittlung neuer Arbeitsplätze, Praktika und Weiterbildung für jene unterstützen, die es am dringendsten benötigen. Das ist aber noch nicht annähernd genug. Wir werden den Rat und die Kommission weiterhin bedrängen, endlich die notwendigen Mittel bereitzustellen, um dem Ausmaß der Krise gerecht zu werden.“

Eider Gardiazábal Rubial, Sprecherin der Sozialdemokratischen Fraktion für den Haushaltsausschuss, fügte hinzu:

„Zehn Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise schlagen wir uns noch immer mit deren Folgen herum. Die Tatsache, dass so viele junge Leute in der ganzen EU sich immer noch abrackern, ist nicht annehmbar. Die Jugendarbeitslosigkeit mag in den Medien nicht mehr so präsent sein wie früher, aber das Problem hat sich nicht erledigt. In den Verhandlungen über den EU-Haushalt 2018 ist es für unsere Fraktion absolut vorrangig, Initiativen sicherzustellen, die Jugendlichen helfen, eine hochwertige Ausbildung oder Arbeit zu erhalten.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Spanien