Pittella zu Südsudan: S&D Fraktion ist entsetzt über die Entführung von Kindern. Wir werden eine Dringlichkeitsentschließung des Europaparlaments beantragen

Nach den jüngsten Meldungen über die Entführung von Kindern im Südsudan – höchstwahrscheinlich, um aus ihnen Kindersoldaten zu machen – und einer anhaltenden Konfliktsituation, die das Leben von Millionen von Südsudanesen zerstört hat, erklärte Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament:

„Unsere Fraktion ist entsetzt über die Nachricht, dass mindestens 89 Jungen im Südsudan von bewaffneten Männern entführt worden sind und höchstwahrscheinlich Kindersoldaten werden. Leider ist es nicht das erste Mal, dass wir Zeugen dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit werden.

Im Südsudan tobt, von der Völkergemeinschaft weitgehend unbeachtet, ein blutiger Krieg. Nach UN-Angaben sind im vergangenen Jahr im Südsudan rund 12.000 Kinder als Kindersoldaten eingesetzt worden; zirka 1,5 Millionen Menschen wurden durch den Konflikt vertrieben, und 2,5 Millionen sind von einer schwerwiegenden Lebensmittelknappheit betroffen.

Unter dem konstanten und allgegenwärtigen Druck der internationalen Gemeinschaft sollten die Spitzen aller Gruppen und Parteien die Gelegenheit nicht verpassen, die Addis-Verhandlungen zu nutzen, um über kurzfristige Interessen hinaus die Grundlage für einen dauerhaften Frieden zu schaffen. Es muss Druck ausgeübt werden, um Frieden zu erreichen, inbesondere auf Salva Kiir Mayardit und den Oppositionsführer Dr. Riek Machar Teny.

Die S&D Fraktion wird dem Europäischen Parlament vorschlagen, sich mit diesem entsetzlichen Thema zu befassen, indem sie eine Dringlichkeitsentschließung einreicht, die bei der nächsten Plenartagung in Straßburg diskutiert werden soll.“