Pittella zu Griechenland: „Die unverantwortlichen Falken sind gestoppt worden. Die Sozialdemokraten begrüßen die Vereinbarung, aber dieses Europa muss geändert werden“

Nach der am Ende des EU-Gipfels angekündigten Vereinbarung zur Griechenland-Krise erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella:

„Wir begrüßen die Einigung zur Griechenland-Krise. Dafür waren erhebliche Anstrengungen und schwierige Entscheidungen von beiden Seiten erforderlich. Damit diese Vereinbarung ein Neuanfang für Griechenland und das griechische Volk werden kann, ist es entscheidend, die darin vorgesehenen investitions- und wachstumsfördernden Maßnahmen so bald wie möglich durchzuführen.

Die unvorstellbare Grexit-Option ist endlich vom Tisch. Dafür haben wir als Sozialdemokratische Fraktion und die gesamte europäische sozialdemokratische Familie immer und entschieden gekämpft.

Schäubles unverantwortliche und gefährliche Absicht, Griechenland aus der Eurozone zu schmeißen, ist abgelehnt worden.

Jetzt fordern wir alle in diesen Prozess eingebundenen nationalen Parlamente auf, dieses Abkommen zu ratifizieren.

Nichtsdestotrotz sind wir fest überzeugt, dass die Griechenland-Krise eine Lehre für uns alle sein muss: Die jetzige Struktur Europas muss geändert werden. Solange nationale Egoismen die über dem gemeinsamen Interesse stehende Veto-Waffe haben, wird die Europäische Union ineffizient und nicht fähig sein, zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Dieses zwischenstaatliche Europa der Regierungen muss beendet werden und den Weg frei machen für eine Gemeinschaftsmethode, um eine besser integrierte und stärkere Europäische Union zu schaffen.“