Pittella: Tsipras macht Fortschritte bei Reformen, aber der IWF muss Kompromissbereitschaft zeigen

Nach einem Treffen mit dem griechischen Premierminister Alexis Tsipras in Athen erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella:

„Dies sind entscheidende Stunden für die Verhandlungen. Wir müssen tun, was wir können, um eine gerechte Vereinbarung zwischen Griechenland und den Gläubigern zu erreichen. Wir haben Tsipras aufgefordert, mehr Einzelheiten über das vorgeschlagene Reformprogramm vorzulegen, und das hat er zugesagt.

Die EU-Institutionen haben bisher ihre Bereitschaft gezeigt, auf offene und konstruktive Art und Weise an die Angelegenheit heranzugehen. Jetzt sollte der Internationale Währungsfonds es ihnen gleichtun: Bei der Forderung nach der Umsetzung von Reformen kann er die dramatische soziale Lage der griechischen Bevölkerung nicht einfach ignorieren. Sollte sich die radikale Haltung derjenigen durchsetzen, die einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone heraufbeschwören, wäre nicht nur die Zukunft Griechenlands gefährdet, sondern die der gesamten Eurozone. Griechenland muss in der Währungsunion bleiben.“

Pittella bezweckte mit seinem Besuch, dem griechischen Volk, das unter der Krise leidet, im Namen der Sozialdemokratischen Fraktion seine Solidarität zu bekunden und die griechische Regierung und ihre Gläubiger aufzufordern, die notwendigen Kompromisse einzugehen, um Griechenlands Verbleib in der Eurozone zu sichern.

Während seines Aufenthalts in Athen hatte Pittella ein fruchtbares Treffen mit Premierminister Alexis Tsipras.

Der S&D Fraktionsvorsitzende traf sich außerdem mit Stavros Theodorakis (Vorsitzender von ‚To Potami‘), Evangelos Venizelos (Vorsitzender der PASOK) und Georgios Papandreou (Vorsitzender der Bewegung der Sozialisten und Demokraten) sowie mit Vertretern der griechischen Nichtregierungsorganisation ‚GIATROI TOU KOSMOU‘.

Gianni Pittella nahm auch an einer Jugendkonferenz teil, die von der Leiterin der PASOK-Delegation in der S&D Fraktion, Eva Kaili, organisiert wurde.