Pittella: „Die EU muss ihre finanzielle Zusage für die Unterstützung der UNRWA-Schulen im Nahen Osten vollständig erfüllen“

Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, erhält eine Botschaft von einem palästinensischen Kind in Gaza und fordert sofortige finanzielle Unterstützung für die Schulen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA).

„Ich war wirklich sehr gerührt, als ich heute die Botschaft eines palästinensischen Kindes in einer verschlossenen Flasche erhalten habe, die eine Reise vom Gaza-Streifen rund um die Welt nach Brüssel gemacht hat.

Diese Botschaft ist ein starkes Symbol einer verzweifelten jungen Generation von Palästinensern im Gaza-Streifen, dem größten Freiluftgefängnis der Welt.

Viele Kinder in Gaza haben in ihrem jungen Leben bereits mehrere Perioden der Gewalt durchlebt, was oft zu schweren körperlichen und mentalen Konsequenzen geführt hat. Ein Jahr nach dem Krieg vom Sommer 2014 haben viele von ihnen noch immer keine Unterkunft. Aber wie der UNRWA-Generalkommissar Pierre Krähenbühl mir in Erinnerung rief, haben sie noch immer Träume, und eine gute Bildung ist entscheidend, damit diese Träume Wirklichkeit werden.

Die UNRWA setzt ihre heldenhaften Bemühungen im Nahen Osten fort, befindet sich aber heute in einer alarmierenden Lage. Wenn keine Lösung für ihr Haushaltsdefizit gefunden wird, wird die Agentur erstmals in ihrer Geschichte nicht in der Lage sein, ab Mitte August ihre Schulen in Jordanien und in anderen Ländern in der Region wieder zu öffnen. Das darf nicht zugelassen werden.

In humanitären Notlagen muss der Zugang zur Bildung eine Priorität sein. Daher fordern wir die EU und die Völkergemeinschaft auf, sofortige zusätzliche Finanzmittel bereitzustellen, damit die UNRWA ihre Schulen am Leben halten kann. Diese Schulen sind starke Symbole der Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Gaza-Streifen, in Syrien und in anderen Teilen des Nahen Ostens.

Wir werden auch unser Bestes tun, um die ständigen Probleme bei der Planung der EU-Finanzhilfe für die UNRWA im EU-Haushalt anzugehen und zu lösen. Die EU muss ihre Zusage, die sie in der mehrjährigen gemeinsamen Erklärung an die UNRWA 2014 abgegeben hat, vollständig erfüllen.“