Pittella: Afrika muss unser Partner sein, nicht nur unser Nachbar. Boko Haram ist eine globale Bedrohung und erfordert eine globale Reaktion

Im Anschluss an eine Rede des nigerianischen Staatspräsidenten Muhammadu Buhari heute im Europäischen Parlament in Straßburg erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion, Gianni Pittella:

„Es war uns eine Ehre, heute den nigerianischen Staatspräsidenten Muhammadu Buhari als Redner im Europäischen Parlament zu begrüßen. Er sprach über die gemeinsamen Bedrohungen, Werte und Prinzipien, die die Europäische Union mit Nigeria und Afrika verbinden.

Afrika muss unser Partner und nicht nur unser Nachbar sein, und die Sozialdemokratische Fraktion betrachtet Afrika als eine ihrer obersten politischen Prioritäten. Die weitverbreitete Ungerechtigkeit auf dem afrikanischen Kontinent, die Armut und die langwährende Unterentwicklung sowie das niedrige Niveau in den Bereichen Demokratie und Menschenrechte stellen den perfekten Nährboden für mehr Migration, Terrorismus, Krieg und Gewalt dar. Wir müssen bei der Sicherheit zusammenarbeiten, das Migrationsproblem gemeinsam angehen und die Investitionen ankurbeln. Afrika kann Arbeitsplätze schaffen. 

Nigeria ist ein wichtiger Partner auf all diesen Gebieten und darf in seinem Kampf gegen den Terrorismus nicht alleingelassen werden, zumal Boko Haram eine gemeinsame Bedrohung ist, die eine globale Reaktion erfordert. Wir brauchen die Völkergemeinschaft und fordern sie auf, zu erkennen, dass der Kampf gegen Boko Haram das gleiche Engagement erfordert wie der Kampf gegen DAESH.

Wir fordern die Kommission auf, den Notfall-Treuhandfonds für Afrika zu nutzen, um entwurzelten Kindern und Jugendlichen in Nigeria Hilfe zu leisten.

Im Einklang mit ihren politischen Prioritäten hat die Sozialdemokratische Fraktion mehrere Initiativen zu diesem Thema gestartet, beispielsweise die Kampagne #4Africa und unsere bevorstehende Afrika-Woche vom 5. bis 7. April 2016. Zudem waren wir Vorreiter bei der Forderung nach europäischen Rechtsvorschriften für die Rückverfolgbarkeit sogenannter Konfliktmineralien.“