„Nutzen wir den Juni-Gipfel, um die Beziehungen zu den Ländern Lateinamerikas und der Karibik zu stärken“, sagen führende S&D Abgeordnete

Nur wenige Wochen vor dem zweiten Gipfel zwischen der EU und der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) am 10./11. Juni 2015 in Brüssel, an dem 61 Staats- und Regierungschefs teilnehmen werden, betonte die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament im Rahmen einer Plenardebatte in Straßburg die Bedeutung dieses Treffens. 

Dieser Gipfel ist eine Gelegenheit, um die gemeinsamen Projekte beider Kontinente zu stärken. Die S&D Fraktion will engere politische, soziale und wirtschaftliche Verbindungen. Sie möchte auch, dass die Handelsbeziehungen zum sozialen Fortschritt beitragen und dass dabei die Menschenrechte und die Umwelt höchsten Respekt genießen. 

Ramón Jáuregui, Ko-Vorsitzender der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat), sagte dazu: 

„Es gibt ein echtes Risiko, dass Europa ins Hintertreffen gerät. China erhöht seine Investitionen in der Region und eröffnet neue Handelsabkommen mit den meisten lateinamerikanischen Ländern. Es darf uns nicht überraschen, dass Modelle auf der Grundlage eines regionalen und interregionalen Dialogs wie die Pazifik-Allianz für unsere lateinamerikanischen Freunde immer wichtiger werden. In der Zwischenzeit verliert Europa an wirtschaftlicher Bedeutung und politischem Einfluss in einem Kontinent, mit dem wir historisch, kulturell und politisch stark verbunden sind. 

Der bevorstehende Gipfel sollte eine Gelegenheit sein, in unseren Handelsabkommen mit den lateinamerikanischen Staaten voranzukommen, Kolumbien bei seinem Friedensprozess zu helfen, Abkommen zwischen der EU und Kuba in die Wege zu leiten und die Beziehungen zwischen diesen beiden Partnern wiederherzustellen, die Zusammenarbeit mit Zentralamerika zu verbessern und allgemein die strategischen Verbindungen für die großen globalen Herausforderungen wie den Klimawandel, die Entwicklungsagenda für die Zeit nach 2015, die Finanzvorschriften und die steuerpolitische Koordinierung zu verstärken.“ 

Carlos Zorrinho, S&D Fraktionssprecher für EuroLat, fügte hinzu: 

„Die Stärkung der politischen Beziehungen zwischen der EU und der CELAC ist eine Gelegenheit, die Verbindungen zwischen großen wirtschaftlichen und politischen Blöcken wieder ins Gleichgewicht zu bringen und territoriale Räume, die durch eine gemeinsame Geschichte und gemeinsame Werte mit sehr starken humanistischen Wurzeln verbunden sind, einander anzunähern.“