Junge Menschen waren von der Finanzkrise 2008 besonders stark betroffen und leiden noch immer unter hoher Arbeitslosigkeit oder sind zu Armen trotz Erwerbstätigkeit (Working Poor) geworden. Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament kämpft dafür, den Jugendlichen eine Stimme zu geben, um EU-Politiken zu gestalten, und um Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt und hochwertige Langzeitjobs zu garantieren.

Heute nahm der Kultur- und Bildungsausschuss des Parlaments den Bericht der S&D Abgeordneten Eider Gardiazabal für eine EU-Jugendstrategie (2018-2026) an.

 

Die sozialdemokratische Berichterstatterin des Parlaments, Eider Gardiazabal, sagte dazu:

„Alle reden über die Jugendlichen, aber sie selbst erhalten nur selten das Wort oder die Chance, am Entscheidungsprozess mitzuwirken. Das möchten wir ändern.

Die aktuelle Jugendstrategie hatte sehr allgemeine Zielvorgaben, und ihre Erfolge sind schwer messbar. Eines ist jedoch klar: Einer der größten Erfolge war die Jugendgarantie, die von der Sozialdemokratischen Fraktion vorgebracht wurde. Bis zu 1,6 Millionen Jugendliche haben davon profitiert, folglich müssen wir auf dieser Erfahrung aufbauen.

Über Arbeitsplätze und Bildung hinaus wollen wir eine umfassende Strategie. Der Zugang zur Bildung ist ein Grundrecht, und wir wollen, dass alle jungen Menschen die Möglichkeit haben, zu studieren und mobile Erfahrungen zu machen, trotz sozioökonomischer Schwierigkeiten.

Wir wollen eine starke Fokussierung auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen und auf Minderheiten, weil diese mehr Unterstützung benötigen. Zudem sollten alle Jugendlichen leicht Zugang zur Kultur haben, weil das in Zeiten, in denen die Intoleranz zunimmt, von großer Bedeutung ist.

Das ist ein entscheidender Zeitpunkt, um eine solide Jugendstrategie zu sichern, weil wir auch gerade über das mehrjährige Budget der EU für die Zeit nach 2020 diskutieren. Die Mitgliedsstaaten werden ihre politischen Prioritäten zeigen, und wir hoffen aufrichtig, dass die Jugend ganz oben auf der Liste steht.“

 

Die S&D Fraktionssprecherin für Bildung und Jugend, Silvia Costa, sagte:

„Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, müssen die europäischen Jugendprogramme gestärkt, verbessert, gefördert und gut finanziert werden, mit einer langfristigen und koordinierten Vision.

Wir in der Sozialdemokratischen Fraktion werden eine Aufstockung der Mittel für das Programm Erasmus+, für die Jugendbeschäftigungsinitiative – das EU-Finanzinstrument für die Durchführung von Projekten der Jugendgarantie – und für das Programm Europa für Bürger verlangen. Zusätzlich werden wir frisches Geld für den neuen Europäischen Solidaritäts- und Freiwilligendienst beantragen.

In der EU sind bis zu 25 Millionen Kinder, also über 26% aller Europäer bis 17 Jahre, armutsgefährdet, weil sie in Familien leben, denen es an ausreichendem Einkommen und an grundlegenden Dienstleistungen mangelt. Daher fordern wir die Kommission auf, eine Kindergarantie zu erarbeiten, als ein langfristiges Instrument, um allen Kindern in der EU gleiche Chancen zu bieten.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Spanien