Im Vorfeld der Vorstellung der neuen EU-Kommission warnte der S&D Fraktionsvorsitzende Gianni Pittella Herrn Juncker, sich unverzüglich des Problems der Verteidigung der Begrenzung von Bonuszahlungen im Bankensektor anzunehmen, da dies eine unabdingbare Voraussetzung für die Unterstützung durch die Sozialdemokraten sei. Wie die Financial Times heute berichtet, prangerte Pittella jüngste Vorstöße mehrerer führender Banken zur Vermeidung der Beschränkungen an.
Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, sagte:
„Wir werden keinerlei Rückschritt bei der Zügelung der Boni akzeptieren. Es ist eine Provokation, wenn große Banken Zulagen zahlen, um die Deckelung zu umgehen. Wer Teil der EU ist, muss die gleichen Regeln anwenden wie jeder andere Mitgliedsstaat. Das nächste Kommissionsmitglied für Finanzdienstleistungen muss in dieser Frage glasklar sein, ansonsten werden wir seine Kandidatur ablehnen.
Wir erwarten, dass Herr Juncker dieses Problem vor der Präsentation der neuen Kommission angeht. Neben einer ausgewogenen Geschlechterverteilung, der Achtung der europäischen Werte und der Einführung neuer Vorschriften zu Interessenskonflikten für Mitglieder des Europäischen Parlaments ist der Kampf gegen verantwortungsloses und räuberisches Verhalten in der Finanzwelt eine conditio sine qua non, also eine unabdingbare Voraussetzung, damit die Sozialdemokraten das neue unterstützen.“
