Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament unterstützte heute bei einer Abstimmung im Wirtschafts- und Währungsausschuss die Ernennung von Andrea Enria zum neuen Vorsitzenden der Bankenaufsicht in der Europäischen Zentralbank (EZB). Sollte er vom Parlament befürwortet und vom Rat bestätigt werden, wird Herr Enria am 1. Januar 2019 Nachfolger von Danièle Nouy als Vorsitzender des Aufsichtsrats für eine nicht verlängerbare Amtszeit von fünf Jahren. Das Europäische Parlament wird seine Zustimmung in der Mini-Plenartagung am 29. November finalisieren.

 

Der sozialdemokratische Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungsausschusses im Europäischen Parlament, Roberto Gualtieri, sagte dazu:

„Ich möchte Herrn Enria für seine ausgezeichnete Anhörung heute danken, die zu seiner Ernennung durch eine breite Mehrheit des Wirtschafts- und Währungsausschusses geführt hat. Seine Ernennung ist der Beweis dafür, dass das Parlament von seiner hohen Professionalität und seinem Engagement für das Allgemeininteresse überzeugt ist.

Ich bin sicher, dass seine herausragende Erfahrung im Bereich der Regulierung und Beaufsichtigung des Banken- und Finanzsektors sowie seine Unabhängigkeit zur erfolgreichen Kontinuität des einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus beitragen werden.

Ich möchte auch Danièle Nouy für ihre ausgezeichnete Arbeit als Vorsitzende des einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus danken. In den letzen fünf Jahren hat Frau Nouy entscheidend zur Einrichtung und Handhabung des Mechanismus beigetragen.

Ich sehe einer konstruktiven und engen Zusammenarbeit mit Herrn Enria entgegen.“

 

Die S&D Fraktionssprecherin für Wirtschafts- und Währungsangelegenheiten, Pervenche Berès, erklärte:

„Wir sind froh, dass der Wirtschafts- und Währungsausschuss der Ernennung von Herrn Enria für den einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus zugestimmt hat. Mit diesem Beschluss haben wir klargemacht, dass aus Sicht des Parlaments Kandidaten ernannt werden sollten, die qualifiziert sind und ihre Unparteilichkeit, Qualitäten und Erfahrung bewiesen haben.

Für die Zukunft der Bankenunion ist es äußerst wichtig, nach Danièle Nouys Ausscheiden aus der Europäischen Zentralbank  einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Wir sind überzeugt, dass Herr Enria den Erwartungen gerecht werden und ein guter Aufseher der Finanzinstitute in der Eurozone sein kann.

Eine angemessene Überwachung risikoreicher Banken ist unerlässlich, um nicht erneut unvorbereitet von einer Krise getroffen zu werden. Wir müssen sicherstellen, dass wir über alle dafür notwendigen Instrumente verfügen.“