Sozialdemokratische Europaabgeordnete, die diese Woche mit einer Delegation des Europäischen Parlaments in Gambia waren, forderten die Regierung und die internationale Gemeinschaft auf, die Dynamik des Fortschritts beizubehalten, um den raschen Übergang des Landes zur Demokratie zu festigen.


Die Abgeordneten besuchten Projekte für die Entwicklung von Fähigkeiten und Aus- und Fortbildungsprojekte in der Hauptstadt und in ländlichen Gebieten. Diese Projekte sollen Beschäftigungsmöglichkeiten für die wachsende Jugendbevölkerung Gambias schaffen und Faktoren verhindern, die zu irregulärer Migration durch Libyen führen.


Der sozialdemokratische Leiter der Delegation des Europäischen Parlaments, Norbert Neuser, sagte dazu:


„Die demokratisch gewählte Regierung von Präsident Adama Barrow hat seit dem Übergang von einer jahrzehntelangen autoritären Herrschaft bedeutende Fortschritte beim Institutionenaufbau und beim Schutz der Menschenrechte gemacht.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die EU ihre finanzielle Unterstützung und ihren Kapazitätsaufbau fortsetzt, um das Land bei den erheblichen Herausforderungen zu unterstützen, mit denen es konfrontiert ist, einschließlich verstärkter Arbeiten zur Reform der Sicherheitspolitik, zur Neufassung der Verfassung und zur Stärkung der Rolle der Frauen.


Vor allem aber müssen wir die  EU-Unterstützung für Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche fortsetzen. Die Jugendarbeitslosenquote in Gambia ist sehr hoch und treibt viele junge Menschen dazu, die gefährliche Migrationsroute nach Europa auf sich zu nehmen. Die Bedingungen in Libyen, über die wir aus erster Hand in Gesprächen mit Rückkehrern gehört haben, sind wirklich schockierend.


Die Berufsbildungsprojekte und die Unterstützung für Unternehmer, die wir gesehen haben, sind äußerst willkommen und ein positiver Schritt, um jungen Menschen in Gambia, einschließlich der Rückkehrer, Möglichkeiten zu bieten. Wir fordern, dass diese Unterstützung intensiviert wird, mit einer verstärkten Kontrolle und Prüfung durch das Europäische Parlament.“