Ab Ende März 2018 werden alle neuen Pkw-Modelle und leichten Nutzfahrzeuge mit einem eCall-Notrufgerät ausgestattet, das bei einem Unfall automatisch die Notrufnummer 112 wählt.

Der EU-Vorschlag erhielt heute endgültig grünes Licht vom Binnenmarkt- und Verbraucherausschuss des Europäischen Parlaments, mit Unterstützung der Sozialdemokratischen Fraktion.

Die raschere Reaktion der Rettungsdienste auf Verkehrsunfälle in Europa könnte jährlich rund 2500 Leben retten. In zehntausenden Fällen kann auch die Schwere der Verletzungen erheblich verringert werden.

Die sozialdemokratische Berichterstatterin des Europäischen Parlaments Olga Sehnalowa erklärte:

„Die Zahl der Todesfälle auf Europas Straßen ist leider noch immer inakzeptabel hoch. Das eCall-Notrufsystem wird helfen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, da es bei einem schweren Unfall die Zeit, bis die Rettungsdienste ankommen, erheblich verkürzt.

eCall wird ein öffentlicher und kostenloser Notrufdienst sein, den jeder Bürger in Europa unabhängig vom Autotyp oder vom Kaufpreis des Fahrzeugs nutzen kann. Die Verordnung grenzt den Einsatz von eCall ganz klar auf seine Funktion als Sicherheitsgerät ein und beschränkt die Möglichkeit der Ortung von Fahrzeugen und damit verbundenen Informationen auf die Rettungsdienste, um Missbrauch zu vermeiden.“

Die Binnenmarktsprecherin der S&D Fraktion Evelyne Gebhardt fügte hinzu:

„Wir haben nicht immer gute Nachrichten aus Brüssel; der eCall-Dienst ist eine wirklich gute Nachricht für die europäischen Bürgerinnen und Bürger und für ihre Sicherheit im Straßenverkehr.

Die Sozialdemokraten waren die treibende Kraft bei der Einrichtung eines EU-weiten öffentlichen eCall-Dienstes auf der Basis der Notrufnummer 112, der für alle kostenlos verfügbar ist. Das Ergebnis ist sehr befriedigend.“