Nach der heutigen Vorstellung von „Europas Plan gegen den Krebs“ durch die EU-Kommission äußerte die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament ihre Unterstützung für diesen positiven ersten Schritt. Zugleich fordern die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten eine verstärkte Koordinierung und gemeinsame Forschung zwischen den Mitgliedsstaaten, um sicherzustellen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger in der EU auf eine wirksame und qualitativ hochwertige Behandlung und Pflege verlassen können.

 

Die Koordinatorin der S&D Fraktion im Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung, Alessandra Moretti, sagte dazu:

 

„Als Progressive haben wir an vorderster Front die Schaffung einer Europäischen Gesundheitsunion gefordert. Als Sozialdemokratische Fraktion freut es uns, zu sehen, dass die EU-Kommission den Plan zur Bekämpfung von Krebs zu einem der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen eine der häufigsten Todesursachen in der Europäischen Union machen will, mit einem erneuerten, besser koordinierten und effizienteren Ansatz.

 

Die Covid-19-Pandemie hat den umfassenden Kampf gegen Krebs in den Schatten gestellt. Daher begrüßen wir den Vorschlag des Plans, ein Register der Ungleichheiten bei der Krebsbekämpfung einzurichten und ein EU-Netzwerk von nationalen onkologischen Spitzenzentren sowie ein Krebsvorsorgeprogramm zu schaffen. Dies sind sehr wichtige Initiativen, um sicherzustellen, dass wir einen Überblick über die bestehenden Ungleichheiten haben, und um den Zugang zu Behandlung und Versorgung für jede Patientin und jeden Patienten in der EU zu verbessern. In Zukunft müssen wir noch ehrgeiziger sein, insbesondere um die Richtlinie über die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung vollständig umzusetzen und Mindeststandards für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung festzulegen, damit gleiche Rechte in jedem Mitgliedsstaat gewährleistet sind.

Allerdings müssen wir noch ehrgeiziger sein. Die Sozialdemokratische Fraktion wird sich durch die Arbeit des Sonderausschusses zur Krebsbekämpfung dafür einsetzen, sicherzustellen, dass die europäischen Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigten Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen, Präventionsplänen, Früherkennung und qualitativ hochwertigen Behandlungen haben und die Koordinierung zwischen EU-Institutionen und Mitgliedsstaaten in diesen Bereichen verbessert wird. Die Verbindung zwischen Gesundheit und Forschung muss weiter gestärkt werden, um wirksamere und hochwertigere Behandlungen zu gewährleisten, auch durch das EU-Programm Horizont Europa und das geplante Wissenszentrum für Krebs. Unsere gemeinsamen Anstrengungen müssen zu einem gerechten Zugang zu qualitativ hochwertiger Krebsversorgung, -behandlung und -prävention sowohl in als auch zwischen den Mitgliedsstaaten führen.“

Die Koordinatorin der S&D Fraktion im Gesundheitsausschuss, Jytte Guteland, sagte:

„Europas Plan gegen den Krebs, die Arzneimittelstrategie und das Gesamtpaket für die Gesundheitsunion sind wichtige Schritte zum Aufbau einer starken und integrativen Europäischen Gesundheitsunion. Wir müssen Probleme ganzheitlich betrachten, um Lösungen zu finden.

Darüber hinaus müssen wir Umweltfaktoren wie die Belastung durch gefährliche Chemikalien, nicht zuletzt durch endokrine Disruptoren, berücksichtigen und sicherstellen, dass unsere Maßnahmen mit dem Europäischen Green Deal in Einklang stehen.“

 

World Cancer Day video with Alessandra Moretti

 

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Italien
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