Der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit und der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie veranstalteten heute eine gemeinsame öffentliche Anhörung zur kritischen Frage, wie der Zugang der europäischen Bürgerinnen und Bürger zu COVID-19-Impfstoffen gesichert werden kann. Dabei wurden wichtige Akteure aus der Pharmaindustrie, der Welt der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und der Europäischen Arzneimittelagentur von Mitgliedern beider Ausschüsse befragt.

Die sozialdemokratischen Mitglieder bekräftigten die absolute Notwendigkeit der Transparenz der Forschungsergebnisse, einer raschen Herstellung und schließlich einer gerechten Verteilung eines sicheren Impfstoffs für alle in Europa.

Die Sprecherin der S&D Fraktion für den Umweltausschuss, Jytte Guteland, kommentierte:

„Für die Sozialdemokratische Fraktion werden die öffentliche Gesundheit und die Rechte der europäischen Bürgerinnen und Bürger stets über privaten Interessen stehen. Die Welt braucht eine rasche Antwort auf die Pandemie, aber wir müssen sicherstellen, dass wir dabei nicht die Gesundheit oder die Rechte unserer Bürgerinnen und Bürger in Gefahr bringen. Daher werden wir genau darüber wachen, dass die Pharmaunternehmen haftbar sind, falls es irgendwelche unerwünschten Wirkungen aufgrund eines Impfstoffs geben sollte.

Außerdem erwarten wir, dass der Impfstoff weltweit verteilt wird und nicht nur reicheren Ländern oder Bürgern zugutekommt.

Zu guter Letzt wird es ebenso wichtig sein, dass sobald ein Impfstoff verfügbar ist, Europa die erforderliche Kapazität besitzt, um die Produktion zu steigern, damit es bei der Bereitstellung des Impfstoffs für alle zu keinen Engpässen oder Verzögerungen kommt. Niemand darf zurückgelassen werden.“

Der S&D Fraktionssprecher im Industrie- und Forschungsausschuss, Dan Nica, sagte:

„Unsere Bürgerinnen und Bürger haben hohe Erwartungen an die Forschung und an die Fähigkeit der Pharmaindustrie, einen zuverlässigen Impfstoff und eine angemessene Behandlungsmöglichkeit gegen COVID-19 zu finden, die für alle erschwinglich sind. Die EU hat sich verpflichtet, binnen 12 bis 18 Monaten sichere, wirksame und leistbare Impfstoffe für alle europäischen Bürgerinnen und Bürger zu haben.

Zusammen mit einer raschen Reaktion auf COVID-19 brauchen wir jedoch volle Transparenz während des Verfahrens. In zeiten zunehmender Fake News über die Pandemie und wachsender Skepsis in Bezug auf Impfstoffe müssen wir uns unbedingt auf die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Industrie verlassen können. Außerdem müssen wir eine grundlegende Lösung und eine Strategie für künftige Formen von COVID entwickeln.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Koordinator
Rumänien
S&D-Pressekontakt(e)