Morgen kann die Europäische Union mit einer Einigung über den Schutz von Plattformbeschäftigten erneut Geschichte schreiben, so die Einschätzung der Sozialdemokratischen Fraktion im Vorfeld einer wichtigen Sitzung von Unterhändlern des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten.

Elisabetta Gualmini, S&D-Vizevorsitzende und Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für die neue EU-Richtlinie zur Plattformarbeit, sagte:

„Unser gesamtes Parlamentsteam setzt sich mit ganzem Herzen dafür ein, eine Einigung mit dem belgischen Ratsvorsitz über ein wirksames europäisches Gesetz zu erzielen, das Plattformbeschäftigten Würde, Schutz und Rechte verleihen wird.

Nachdem die EU-Mitgliedstaaten zunächst keine Mehrheit für die historische vorläufige Einigung vom Dezember finden konnten, ist dies morgen unsere letzte Chance. Ich hoffe, dass die EU-Länder letztlich dieselbe Verantwortung wie wir für die Annahme eines Gesetzes spüren, das Plattformarbeitern zugute kommt.

Die Augen von 30 Millionen Plattformbeschäftigten sind auf uns gerichtet. Ganz Europa und viele Menschen außerhalb schauen jetzt auf uns. Wir haben die Chance, alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im digitalen Zeitalter zu schützen und Vorreiter beim globalen Arbeitsrecht zu sein. Wir sollten sie nicht verpassen!“

Hinweis für die Redaktion:

Plattformbeschäftigte bieten ihre Dienste über eine App oder eine Website gegen Entgelt an. Viele Plattformbetreiber stellen Menschen als Scheinselbstständige an, verwehren ihnen angemessene Löhne und Arbeitsrechte, hintergehen die öffentlichen Steuersysteme und betreiben einen unlauteren Wettbewerb gegen echte Selbstständige, Klein- und Mittelbetriebe, herkömmliche Unternehmen und Plattformen, die sich an die Gesetze halten. 

Beteiligte Abgeordnete
Vizevorsitzende
Italien
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