Mitglieder der Sozialdemokratischen Fraktion im Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zu künstlicher Intelligenz (KI) im digitalen Zeitalter (AIDA)  werden diese Woche eine Debatte über die Bewertung von Arbeit im Zeitalter der KI veranstalten. Mit einem Schwerpunkt auf der Frage, wie künstliche Intelligenz die menschliche Arbeitskraft am Arbeitsplatz und im Allgemeinen ergänzen kann, werden die Abgeordneten mit Spezialisten darüber diskutieren, was die aktuellen Herausforderungen sind und welche bewährten Praktiken umgesetzt werden müssen.

Die Debatte wird auf www.socialistsanddemocrats.eu und auf unseren Social-Media-Kanälen live übertragen. Das vollständige Programm finden Sie hier.

In einer gemeinsamen Erklärung sagten Ibán García del Blanco (Koordinator der S&D Fraktion im AIDA-Ausschuss), Miapetra Kumpula-Natri (1. Stellvertretende AIDA-Vorsitzende), Tiemo Wölken (S&D Koordinator im Rechtsausschuss) und Brando Benifei (Schattenberichterstatter der S&D Fraktion im AIDA-Ausschuss):

„Es ist höchste Zeit, die allgemeine Angst der Menschen anzusprechen, dass künstliche Intelligenz unsere Jobs übernehmen und die Arbeitslosigkeit erhöhen wird. Das sind berechtigte Sorgen, doch wie die Zukunft aussehen wird, liegt jetzt in unseren Händen. Wir müssen die neue Technologie nutzen, um qualitativ hochwertige Arbeitsplätze für Europäerinnen und Europäer zu schaffen und die derzeitigen Arbeitsplätze sinnvoller zu machen, ohne die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Künstliche Intelligenz sollte die Arbeitsplätze der arbeitenden Menschen ergänzen und dazu beitragen, ihre Arbeitsbedingungen und ihre Lebensqualität zu verbessern, etwa durch eine bessere Aufgabenverteilung oder eine Verringerung der Belastung durch schädliche Arbeitsbedingungen.

Wir wollen eine am Menschen orientierte und ethische KI, die die Grundfreiheiten, die Privatsphäre und die Sicherheit der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen garantiert. Eine ethische KI sollte sozial verantwortlich sein und die Gleichstellung der Geschlechter respektieren. Wir sagen Nein zur Verfolgung und Überwachung von Arbeitnehmern. Wir möchten, dass die Sozialpartner eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der ethischen Regeln der künstlichen Intelligenz bei der Arbeit und am Arbeitsplatz spielen, beispielsweise bei einer besseren Aufgabenzuordnung oder einer Verringerung der Exposition gegenüber gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen. In diesem Sinne haben wir die Debatte über die Bewertung von Arbeit im Zeitalter der künstlichen Intelligenz in Gang gesetzt und Politiker, Forscher und auch Gewerkschaftsvertreter zum Meinungsaustausch eingeladen, damit wir gemeinsam Lösungen finden können, die niemanden zurücklassen.

Wir wollen den Aufstieg der künstlichen Intelligenz sowohl aus der Arbeitnehmerperspektive als auch aus rechtlicher Sicht bewerten. Denn jede KI-Gesetzgebung, die in Zukunft verabschiedet wird, muss die Rechte der Arbeitnehmer berücksichtigen. Wir haben es immer gesagt: Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz muss mit der Europäischen Säule sozialer Rechte Hand in Hand gehen.

Digitale Kompetenz ist entscheidend für die Sicherung unserer Zukunft. Aus diesem Grund müssen wir mit allen verfügbaren Mitteln – von der Bildung bis zu Sensibilisierungskampagnen – die Informationen an unsere Bürgerinnen und Bürger weitergeben. Und jede Idee ist willkommen. Daher ermutigen wir die Menschen, unsere Debatte zu verfolgen und Fragen oder Initiativen einzusenden. Wir werden sie alle berücksichtigen.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinator
Spanien
Koordinator
Deutschland
Delegationsleiter
Mitglied
Italien
Delegationsleiterin
Mitglied
Finnland
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