TV5 Monde: EU-Regierungen müssen den Cyber-Terrorismus von ISIS abstellen

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament bekundete nach dem heutigen Angriff von Hackern, die behaupten, Mitglieder der Terrorbewegung Islamischer Staat (ISIS) zu sein,  ihre Solidarität mit den Journalisten von TV5 Monde. Die Sozialdemokraten forderten die EU-Regierungen auf, „dringend eine sofortige Reaktion auf den Cyber-Terror durch ISIS zu koordinieren.“

Die stellvertretende Vorsitzende der S&D Fraktion, Tanja Fajon, sagte dazu:

„Sollte die Behauptung bestätigt werden, dann ist dieser Hacking-Angriff auf TV5 Monde durch die Terrorgruppe ISIS eine weitere ernste Attacke auf die Grundlagen unserer Demokratie. Wir dürfen dies nicht unterschätzen, nur weil es keine Todesopfer gegeben hat. Wie schon im Fall von Charlie Hebdo nehmen die ISIS-Terroristen ganz gezielt unsere freie Meinungsäußerung und Informationsfreiheit ins Visier.

Es ist erschreckend, zu sehen, wie ein Haufen rückständiger und ignoranter Terroristen die Informationen eines internationalen Fernsehsenders mit Leichtigkeit hacken und blockieren kann. Wir sollten diejenigen sein, die ihre brutale und sinnlose Propaganda blockieren. Die EU-Regierungen dürfen die Terroristen nicht gewinnen lassen und müssen dringendst eine Reaktion koordinieren, um die Verteidigungsmechanismen für unsere Informationsfreiheit zu stärken und den Cyber-Terror von ISIS abzustellen.“

Die französische Sozialistin Sylvie Guillaume, für Kommunikation zuständige Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, fügte hinzu:

„Wir stehen fest hinter den Journalisten von TV5 Monde und ihrer Arbeit. Als eine freie Informationsquelle spielt TV5 Monde eine unerlässliche Rolle im öffentlichen Diskurs. Die täglichen Nachrichten des Senders sind eine wichtige Quelle für viele Menschen weltweit, darunter auch in der Maghreb-Region und in anderen afrikanischen Ländern.

Und genau aus diesem Grund ist TV5 Monde zur Zielscheibe der ISIS-Terroristen geworden.

Wir unterstützen die Forderung der französischen Kulturministerin Fleur Pellerin, ein dringliches EU-Ministertreffen abzuhalten, und fordern die Minister auf, die Sicherheit der Soldaten und ihrer Angehörigen sicherzustellen, die das Ziel dieses Angriffs sind.“