Im Vorfeld des EU-Gipfels in Brüssel traf der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella, den EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, um seine Forderung nach mehr Investitionen in Bildung für Kinder in Notsituationen zu erneuern, die das Hauptziel der S&D Initiative EDUCA ist. Weitere Teilnehmer des Treffens waren die S&D Vizefraktionsvorsitzenden Enrique Guerrero Salom und Victor Boştinaru, die Vorsitzende des Entwicklungsausschusses des Europäischen Parlaments, Linda McAvan, und die Vorsitzende des Kulturausschusses, Silvia Costa.

EU-Kommissar Christos Stylianides sagte:

„Bildung ist die Grundlage für alles andere. Sie schützt die Kinder vor Radikalisierung, vor Zwangsrekrutierung und Zwangsehen und vor dem Beschreiten gefährlicher Migrationsrouten. Deshalb wird die Europäische Kommission die für die Bildung bereitgestellten Mittel des humanitären Budgets der EU für 2016 von 1% auf 4% erhöhen. Besonders dem Europäischen Parlament und der Sozialdemokratischen Fraktion möchte ich meine Anerkennung dafür aussprechen, dass sie zusätzliche Mittel für diesen Zweck sichergestellt haben.“

Gianni Pittella, Enrique Guerrero Salom, Victor Boştinaru, Linda McAvan und Silvia Costa kommentierten das Treffen und sagten:

„Wir fordern die EU-Mitgliedsstaaten auf, in die Schlussfolgerungen des kommenden EU-Rats im April eine Forderung aufzunehmen, die internationalen Investitionen für die Bildung für Kinder in Notsituationen aus den humanitären Budgets von 2% auf 4% zu erhöhen. Die EU hat sich verpflichtet, 4% ihres humanitären Budgets 2016 in Bildung für Kinder in Notsituationen zu investieren. Das ist ein erster Schritt, aber es muss mehr getan werden. Die Völkergemeinschaft muss dem Beispiel der Europäer folgen.

Das würde den Weg für ein stärkeres Engagement der internationalen Gemeinschaft ebnen, die im Mai beim Humanitären Weltgipfel in Istanbul zusammenkommt.

Derzeit können 61 Millionen Kinder im Grundschulalter keine Schule besuchen. Mehr als die Hälfte von ihnen lebt in armen Ländern, die von Konflikten betroffen sind. Wir müssen die Gesamtausgaben für humanitäre Hilfe und insbesondere für die Bildung erhöhen, um diesen Generationen Hoffnung und eine Perspektive zu geben.“

Der Handlungsaufruf ist Teil der Initiative „EDUCA“, die die Sozialdemokratische Fraktion 2015 ins Leben gerufen hat. Die Initiative fordert eine Erhöhung der europäischen und weltweiten Bildungsausgaben aus den humanitären Budgets von 2% auf 4% (#Go4Four).

S&D-Pressekontakt(e)