Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament war heute Gastgeberin des 7. Lateinamerika-Forums. Die Sozialdemokraten sprachen mit Spitzenpolitikern von lateinamerikanischen Linksparteien über die Notwendigkeit, progressive Politiken voranzutreiben, um die neoliberale Globalisierung zu stoppen.*

Carlos Zorrinho, S&D Koordinator für die Parlamentarische Versammlung EU-Lateinamerika (Eurolat), sagte dazu:

„In einer Zeit des Misstrauens gegenüber der Globalisierung sind wir Zeugen des Wiedererstarkens von Nationalismen, die globale Vereinbarungen, Handelsabkommen der neuen Generation, kulturelle Toleranz und den freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr ablehnen.

Je schwächer aber die politische Regulierung, desto größer die Ungleichheiten und die Gefahr von Aktionen, die die Nachhaltigkeit des Planeten beeinträchtigen. Daher ist es für die Europäer zwingend notwendig, für eine gerechte und politisch fortschrittliche Globalisierung zu kämpfen, um die Beziehungen mit unseren lateinamerikanischen Partnern zu stärken. In diesen schwierigen Zeiten müssen wir zusammenbleiben, und das heutige Treffen war ein wertvolles Beispiel für unsere starke Zusammenarbeit.“

Ramón Jáuregui, Ko-Vorsitzender von Eurolat, fügte hinzu:

„Die Sozialdemokratische Fraktion möchte Lateinamerika auf die Agenda der Europäischen Union setzen und einen Rahmen für die Beziehungen zwischen der Sozialdemokratie und der lateinamerikanischen Linken schaffen.

Wir, die europäischen Sozialdemokraten, sind überzeugt, dass die Beziehungen zwischen Lateinamerika und den Vereinigten Staaten sich mit der kommenden Trump-Präsidentschaft abrupt verschlechtern werden. Die Europäische Union sollte diese Gelegenheit ergreifen, politisch und wirtschaftlich auf diesem Kontinent stärker präsent zu sein. In diesem Sinne sind das Abkommen mit Kuba, das Engagement im kolumbianischen Friedensprozess, die Entwicklungshilfe an Zentralamerika und das zukünftige Abkommen mit dem Mercosur vorrangige Ziele für die EU. 

Eine strategische Allianz der linken Kräfte in Europa, in Lateinamerika und in der Karibik kann die globale progressive Agenda stärken. Deshalb zählen folgende Punkte zu unseren internationalen Zielen:

• Eine gemeinsame Strategie gegen Steueroasen und Steuerhinterziehung
• Regulierung des internationalen Finanzsystems
• Bekämpfung des Klimawandels
• Ein Sozial- und Arbeitsmodell, das menschenwürdige Arbeit und Sozialschutz fördert.“


* Sehen Sie hier das Programm (auf Englisch):
http://www.socialistsanddemocrats.eu/events/vii-latin-american-forum-new-generation-progressive-policies-latin-america

Beteiligte Abgeordnete
Mitglied
Portugal