S&D Fraktion für stärkeren Schutz von EU-Pflanzen vor importierten Schädlingen und Krankheiten

Seit mehr als drei Jahren versucht die Europäische Union, ihre Rechtsvorschriften über die Pflanzengesundheit zu aktualisieren, um das Eindringen von nicht einheimischen Schädlingen und Krankheiten zu verhindern. Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament hat erfolgreich auf ein gestärktes Importsystem auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips gedrängt. Heute wird die endgültige Abstimmung darüber die zügige Umsetzung einer neuen Verordnung ermöglichen.

Pflanzenschädlinge oder Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien und Viren können Pflanzen und der Fortswirtschaft schwere Schäden zufügen, insbesondere wenn sie von anderen Kontinenten stammen und die einheimischen Pflanzen über unzureichende genetische Resistenz verfügen. Mit dem neuen Gesetz wird es eine Liste gefährlicher Pflanzen und befristete Verbote für verdächtige Produkte sowie einen ‚Pflanzenpass‘ geben, um alle Pflanzen, die in die EU eingeführt werden dürfen, zurückzuverfolgen.

Der Landwirtschaftssprecher der S&D Fraktion, Paolo de Castro, sagte dazu:

„Der Schutz unserer Grenzen wird immer wichtiger, vor allem angesichts der jüngsten Epidemien in Europa. Erinnern wir uns nur an die Xylella-Bakterie, die einen Teil der unschätzbaren Tradition des Olivenanbaus in Süditalien zu zerstören droht, sowie all die Probleme im Zusammenhang mit dem Roter-Palmen-Rüsselkäfer in Spanien oder der Esskastanien-Gallwespe. Das sind alles direkte Folgen unkontrollierter Importe von infizierten Pflanzen und Organismen aus Drittländern, die in unseren Gebieten fruchtbare Nährböden gefunden haben.

Diese neue Verordnung ist mehr denn je notwendig, um in Europa eine Pflanzenschutzregelung einzuführen, die in der Lage ist,  die Verbreitung von Schadorganismen zu verhindern und wirksam zu kontrollieren und gleichzeitig die Nachhaltigkeit der Aktivitäten unserer Hersteller zu garantieren.“

Die sozialdemokratische Fraktionssprecherin für dieses Thema, Viorica Dăncilă, fügte hinzu:

„In einer globalisierten Wirtschaft, wo Pflanzen und Früchte jeden Tag um die Welt reisen, ist es sehr wichtig, einen robusten Rechtsrahmen zu haben, um Europas Landwirtschaft und Pflanzenwelt vor Schädlingen und Pflanzenkrankheiten von außerhalb zu schützen. Dieser Rechtsakt erreicht das durch die Schaffung eines kontrollierten Einfuhrsystems mit einem verpflichtend vorgeschriebenen Pflanzenpass und der damit verbundenen Rückverfolgbarkeit. Zudem werden ein Schnellwarnsystem und Kontaminierungspläne für den Fall eines Ausbruchs eingerichtet. Ich bin zuversichtlich, dass dieses System sowohl die Flexibilität als auch die Vorsorgemaßnahmen bieten wird, die die Wirtschaft heutzutage braucht.“