Nach dem heutigen S&D Seminar über „Vielfalt in Medien und Kultur kontra Konvergenz“ sagte die sozialdemokratische Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur, Silvia Costa:

„Heute, mit der hervorragenden Verbreitung durch Internet, Breitband, digitales Fernsehen und Wi-Fi-Geräte, können wir anerkennen, dass die digitale Herausforderung tatsächlich ein kultureller Paradigmenwechsel ist, ein Ökosystem, das unsere Gesellschaften bereits grundlegend verändert hat, eine Aufbereitung von Wissen, Verwirklichung und Kommunikation, und eine Produktion von Inhalten und Dienstleistungen, die globale Märkte erreichen.

Diese Entwicklung könnte aber auch die Freiheit und Vielfalt der Information bedrohen, wenn sie nicht von einer institutionellen Konvergenz begleitet wird – durch die Stärkung und bessere Koordinierung der nationalstaatlichen Garantie- und Kontrollmechanismen. Das bedeutet, dass es unerlässlich ist, die tatsächliche Unabhängigkeit von Regierungen und eine bessere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu garantieren.“

Die sozialdemokratische Koordinatorin für den Ausschuss für Bildung und Kultur, Petra Kammerevert, fügte hinzu:

„Demokratische Gesellschaften brauchen kritische Medien so sehr, wie sie Luft zum Atmen brauchen.

Die Vielfalt in den Medien, sowohl in als auch außerhalb der EU, ist aufgrund gegensätzlicher Standpunkte in Gefahr. Einerseits führt die voranschreitende Medienkonvergenz zu einem härteren globalen Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Medienpublikums. Wie wir anhand der verschiedenen Fusionen im Medienbereich sehen können, ist der wirtschaftliche Druck am Steigen. Andererseits erkennen wir Trends in der EU, wo Regierungsinstanzen unabhängige Medien beeinflussen. Diesen Trends müssen wir entgegenwirken.

Es ist unsere politische Aufgabe, günstige Rahmenbedingungen für eine vielfältige Medienlandschaft zu schaffen.“

Beteiligte Abgeordnete
Koordinatorin
Deutschland