S&D Fraktion begrüßt Einigung über wegweisenden Mehrjahresplan für Fischerei in der Ostsee

Nach zehnmonatiger Verhandlungsdauer haben das Europäische Parlament, der EU-Rat und die EU-Kommission am späten Dienstagabend eine Einigung über den Mehrjahresplan für die Bestände von Kabeljau, Hering und Sprotten in der Ostsee erreicht.

Ulrike Rodust, Koordinatorin der Sozialdemokratischen Fraktion im Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments und Berichterstatterin für den Mehrjahresplan für die Ostsee, begrüßt das Abkommen über diesen ersten mehrjährigen Bewirtschaftungsplan im Rahmen der neuen Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP), der als Vorlage für weitere Pläne dienen wird.

Ulrike Rodust, Koordinatorin der S&D Fraktion im Fischereiausschuss, sagte:

„Trotz der notwendigen Kompromisse ist dies ein wichtiger Schritt zur praktischen Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik.

Die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik darf nicht verwässert werden.

Bisher haben die Fischereiminister stets viel zu hohe Fangquoten festgesetzt, die schädliche Auswirkungen auf die Fischbestände gehabt haben. Auch die Fischer haben aufgrund niedriger Erträge und Einkommen darunter gelitten. Das kann in Zukunft nicht mehr passieren. Der Rat muss jetzt bei der Festsetzung der jährlichen zulässigen Gesamtfangmengen innerhalb sicherer Grenzen bleiben. Das Europäische Parlament hat sich auch erfolgreich für die Aufnahme einer strengeren Sicherheitsmaßnahme stark gemacht, die zur Anwendung gelangt, wenn die Bestände durch andere schädliche Auswirkungen wie Viren oder Veränderungen des Salzgehalts unter eine kritische Schwelle zu sinken drohen.

Dieser neue Bewirtschaftungsplan bringt uns dem Ziel, die Fischbestände rasch wiederaufzufüllen, zumindest in der Ostsee wesentlich näher. Das wurde in der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik bereits vereinbart und wird jetzt mittels dieses Plans umgesetzt. Gesunde Fischbestände sind nicht nur zum Zweck einer ökologisch nachhaltigen Fischereipolitik notwendig; sie werden sich auch auf die Gewinne der Fischer positiv auswirken. Die Einführung des Mehrjahresplans macht es zudem für den Fischereisektor einfacher, die Fangmöglichkeiten zu bewerten. Das ermöglicht eine bessere Planung und eine Verringerung der Anpassungskosten.“