In einer Reaktion auf den Stillstand bei den Verhandlungen über eine Finanzhilfe für Griechenland äußerte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im Europäischen Parlament, Gianni Pittella, starken Widerstand gegen die Idee, dass die griechische Regierung zusätzliche Maßnahmen ergreifen müsse. Er forderte einen außerordentlichen Euro-Gipfel für nächste Woche, sollte die Eurogruppe keinen Ausweg finden können.

S&D Fraktionschef Gianni Pittella sagte:

„Wir können von Griechenland nicht fordern, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Das würde bedeuten, dass einige ‚Falken‘ Griechenland umbringen möchten, und diese Erpressung können wir nicht zulassen. Für Europa steht zuviel auf dem Spiel. Wir sollten alle daran arbeiten, im Vorfeld des britischen Referendums eine Krise in Griechenland zu verhindern – vor allem jetzt, da Griechenland trotz außerordentlich schwieriger Bedingungen das Primärbilanzziel für 2015 übertroffen hat.

Sollte die Eurogruppe trotz der Bemühungen der EU-Kommission keinen Ausweg finden, dann muss die politische Führungsspitze Europas nächste Woche bei einem außerordentlichen Euro-Gipfel das Heft in die Hand nehmen. Wir wollen eine faire Vereinbarung für Griechenland, zu der auch eine Diskussion über einen Schuldenerlass zählt.“