Nach der Veröffentlichung des Vereinbarungsentwurfs zum Neuverhandlungspaket für das Vereinigte Königreich erneuerten Gianni Pittella, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, und Glenis Willmott, Leiterin der britischen Delegation in der S&D Fraktion, ihren Aufruf an Großbritannien, in der EU zu bleiben, und bekräftigten die Notwendigkeit, für ein starkes, fortschrittliches Europa zu plädieren.

S&D Fraktionschef Gianni Pittella sagte dazu:

„Das mit Abstand wichtigste Ziel für unsere Fraktion ist es, sicherzustellen, dass das Vereinigte Königreich in der EU bleibt. Es ist klar, dass mit Großbritannien innerhalb der Europäischen Union beide Seiten politisch und wirtschaftlich stärker sind. Wir planen eine Fraktionssitzung, um vor dem Europäischen Rat alle Details des Entwurfstextes zu erörtern. Wir werden die Auswirkungen der Änderungen in Bezug auf die Ausfuhr des Kindergeldes und den Schutzmechanismus hinsichtlich des Zustroms von Arbeitskräften unter außergewöhnlichen Umständen prüfen.

Es freut uns, dass von einer Verwässerung der Arbeitnehmerrechte, die einen destabilisierenden Wettlauf nach unten lostreten hätte können, nicht die Rede ist. Jetzt müssen wir die britische Öffentlichkeit überzeugen und dafür sorgen, dass Großbritannien im Zentrum einer progressiven EU bleibt.“

Glenis Willmott, britische Delegationsleiterin in der S&D Fraktion, fügte hinzu:

„Ein Verbleib in der Europäischen Union ist äußerst wichtig für Großbritanniens Wirtschaft, unsere Rechte und unsere Sicherheit. Unter keinen Umständen wären wir außerhalb der EU besser dran; deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass diese Einigung das größere Bild in den Schatten stellt.

Bei diesem Referendum wird es um die arbeitenden Menschen gehen, um die Rechte, die sie genießen, und um die Arbeitsplätze, die wir als Ergebnis unserer EU-Mitgliedschaft haben. Man muss sich nur die Reaktionen der Euroskeptiker ansehen, um zu erkennen, dass es sich lohnt, um die EU-Mitgliedschaft zu kämpfen.

Sie wollten eine krasse Beschneidung der Arbeitnehmerrechte – Rechte wie mindestens vier Wochen bezahlter Urlaub, Elternurlaub, flexible Arbeitszeiten, gleicher Schutz für Teilzeitarbeitnehmer. Dass die Aushöhlung dieser Rechte nicht mehr zur Diskussion steht, ist ein Sieg für die Labour Party und unsere Schwesterparteien in ganz Europa. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass die britische Bevölkerung diese Rechte behält, indem wir Großbritannien in der EU halten. Wir können nicht auf Gipfeltreffen und Gespräche warten.

Der Kampf muss sofort beginnen – ein Kampf, den wir gewinnen müssen, gewinnen können und gewinnen werden. Erst dann können wir die Ungewissheit beenden, die schlecht für Großbritannien, für die Arbeitnehmer und für ganz Europa ist.“