Pittella trifft Corbyn: Zusammen gegen eine unverantwortlich harte Brexit-Option

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament Gianni Pittella traf heute den Vorsitzenden der britischen Arbeiterpartei (Labour) Jeremy Corbyn, um über den Brexit und die Zukunft der EU zu diskutieren. Das Treffen fand im Rahmen einer Europa-Tour statt, um eine neue progressive politische Plattform für Europa zu schaffen.

Im Anschluss an das Treffen erklärte S&D Fraktionsvorsitzender Gianni Pittella:

„Unabhängig vom Brexit ist und bleibt Labour einer der wichtigsten Akteure in der europäischen progressiven Familie.

Wir müssen mit der Labour Party zusammenarbeiten, um einen fairen Brexit für die britischen und europäischen Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Der ultraharte Brexit, den die britische Regierung anstrebt, ist gefährlich und hätte sowohl für das Vereinigte Königreich als auch für die Europäische Union schädliche Folgen. Wir werden dafür sorgen, dass ein harter Brexit für die britische Regierung schwer zu erreichen sein wird.

Ein fairer Brexit bedeutet, zu akzeptieren, dass die vier Freiheiten, wie sie in den Verträgen zum Ausdruck kommen, untrennbar sind. Ein fairer Brexit bedeutet aber auch, dass die Rechte der EU-Bürger, die im Vereinigten Königreich leben und arbeiten, und die Rechte der britischen Bürger, die in der EU leben und arbeiten, gegenseitig garantiert werden!

Die europäische Linke braucht den Beitrag der Labour Party, um eine neue gemeinsame progressive Plattform zu schmieden.

Wir sind uns mit Corbyn über zahlreiche Prioritäten einig: eine wachstumsorientierte Wirtschaft auf der Grundlage öffentlicher Investitionen; eine Sozial- und Jugendagenda; Steuergerechtigkeit und Maßnahmen zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung; eine gerechte Migrationspolitik; und eine engere europäische Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungspolitik.

Wir haben die moralische Pflicht, uns jeglichem Plan entgegenzustellen, das Vereinigte Königreich gänzlich von Europa abzutrennen. Wir gehören zur gleichen Familie, und wir werden weiterhin zusammen für unsere gemeinsamen Werte und Prinzipien kämpfen.“