Nach der Veröffentlichung des Jahresberichts des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) für 2015 kommentierte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella:

„Der OLAF-Bericht bringt positive Neuigkeiten für die europäischen Bürgerinnen und Bürger. Er zeigt deutlich, dass OLAF eine starke und unabhängige Organisation ist, die in den letzten Jahren eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen hat. Seit 2012 hat das Amt für Betrugsbekämpfung die Zahl der abgeschlossenen Ermittlungen um 93% gesteigert und 86% mehr Ermittlungen eingeleitet. Diese Zahlen zeigen, dass der Einfluss und der Beitrag von OLAF zum Schutz des europäischen Haushalts unbestreitbar ist.

Ein starkes OLAF mit einer größeren Betrugsbekämpfungskapazität gewährleistet, dass EU-Gelder bei den Leuten und Projekten ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die Arbeit von OLAF im vergangenen Jahr ist ein Beweis dafür, wie ernst die EU-Institutionen den Kampf gegen Betrug und Korruption nehmen. Das zeigt, dass die EU bereit und fähig ist, gegen den Missbrauch von EU-Geldern vorzugehen, und dass sie das Geld der europäischen Bürgerinnen und Bürger schützen kann.“

Inés Ayala Sender, Koordinatorin der S&D Fraktion im Haushaltskontrollausschuss des Europäischen Parlaments, sagte:

„Zusätzlich zu den Untersuchungen und Koordinierungsfällen hat OLAF 2015 mehrere gemeinsame Zollaktionen organisiert. Das Amt für Betrugsbekämpfung hat bei seinen Anstrengungen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen Fortschritte gemacht und den nationalstaatlichen Behörden geholfen, mehr als 619 Millionen Zigaretten zu beschlagnahmen.

Der Jahresbericht 2015 bietet zum ersten Mal einen Vergleich zwischen den finanziellen Empfehlungen von OLAF und den finanziellen Auswirkungen der von den Mitgliedsstaaten festgestellten und gemeldeten Unregelmäßigkeiten. Das macht OLAF nicht nur für die Verbesserung des EU-Rechtsrahmens – wie die Europäische Staatsanwaltschaft – nützlich, sondern leistet auch einen Beitrag zur aktuellen europäischen Debatte über ein ergebnisorientiertes Budget und eine ebensolche Ausführung des Haushalts.“