Das Drama der Migranten, die in Europa eine bessere Zukunft suchen, ist für viele EU-Länder eine Herausforderung. Am Wochenende sind weitere Boote in Italien angekommen, während vier Menschen, die versuchten, die spanische Küste zu erreichen, tot aufgefunden wurden; die Zahl der Flüchtlinge, die aus dem Osten nach Griechenland kommen, nimmt zu; und an diesem Wochenende haben Tausende Migranten versucht, über den Hafen von Calais von Frankreich nach England zu gelangen.

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Gianni Pittella, forderte erneut eine umfassende Antwort seitens der Europäischen Union:

„Was muss noch geschehen, um alle Mitgliedsstaaten der EU davon zu überzeugen, dass die Einwanderung eine globale Herausforderung ist und ein gemeinsames Vorgehen erfordert, um konkrete Lösungen hinsichtlich Aufnahme und Sicherheit zu finden? Egoismus ist negativ und nutzlos. Wir brauchen eine kohärente und umfassende Migrationspolitik in der Europäischen Union.

Für diese Politik sollten ein eigenes Budget und Mittel bereitgestellt werden, damit eine langfristige Strategie und ein wirksamer Mechanismus entwickelt werden können. Dies sollte alle Aspekte der Migration umfassen: die diplomatische und außenpolitische Dimension; die Bekämpfung der Mafias; die Kontrolle der EU-Außengrenzen; die Bereitstellung humanitärer Hilfe; und eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie bessere Unterstützung für diejenigen, die sich bereits in Europa befinden.

Doch bis jetzt scheinen die Mitgliedsstaaten nicht bereit zu sein, eine echte EU-Strategie zu akzeptieren. Es ist an der Zeit, dass die EU-Mitgliedsstaaten die Kommission bei ihren Bemühungen um eine gemeinsame und überzeugende Antwort auf die Migrationsfrage unterstützen.

Nur zusammen, indem wir zu unseren gemeinsamen humanistischen Wurzeln zurückkehren, können wir der dramatischen Herausforderung der Migration entgegentreten. Es ist unverantwortlich, das Migrationsdrama zu benutzen, um Wählerstimmen zu gewinnen, ohne ernste Vorschläge und nur mit skandalöser Propaganda!“