Handelsabkommen mit der EU wird Ekuador helfen, Armut und Ungleichheit zu verringern

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament unterstützte heute den Abschluss der Verhandlungen zwischen Ekuador und der Europäischen Union für den Beitritt des Andenlandes zum Freihandelsabkommen zwischen der EU, Kolumbien und Peru, weil es dem ekuadorianischen Volk durch eine Steigerung der Exporte nach Europa wesentliche Vorteile bringen wird.

Der sozialdemokratische Vorsitzende des Außenhandelsausschusses, Bernd Lange, der für die Ekuador-Entschließung des Parlaments zuständig ist, sagte dazu:

„Handel ist kein Selbstzweck, sondern ein Instrument, um den wirtschaftlichen Fortschritt und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Wir wollen, dass die Öffnung neuer Märkte von Maßnahmen begleitet wird, die sicherstellen, dass Investitionen und Handel zur Linderung der Armut und zur Verringerung der Ungleichheit beitragen.

Wir anerkennen die Anstrengungen Ekuadors zur Förderung einer Gesellschaft ohne Ausgrenzung. Den neuesten Angaben der Weltbank zufolge ist die Armut in Ekuador zwischen 2006 und 2014 von 37,6% auf 22,5% zurückgegangen, während die extreme Armut von 16,9% auf 7,7% gesunken ist. In den letzten acht Jahren hat die Regierung rund 40 Milliarden Euro in den Sozialbereich investiert.

Als wir uns mit dem Freihandelsabkommen mit Kolumbien und Peru beschäftigten, hat die Sozialdemokratische Fraktion erfolgreich auf die Verabschiedung von Aktionsplänen für Menschenrechte durch die Regierungen dieser beiden Länder gedrängt, bevor das Europäische Parlament zustimmte. Jetzt, da Ekuador diesem Abkommen beitreten wird, möchten wir die ekuadorianische Regierung ermutigen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Das ist eine Chance, um die Lage der Menschenrechte und der Arbeitnehmerrechte und den Umweltschutz in Ekuador im Dialog und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Union weiter zu verbessern.“ 

David Martin, S&D Fraktionssprecher für internationalen Handel, sagte:

„Wir teilen mit Lateinamerika bereits dieselben Werte und Hoffnungen, und wir sind zuversichtlich, dass stärkere Bindungen zwischen unseren Regionen das Leben der Bürgerinnen und Bürger, einschließlich der Minderheiten und der Arbeitnehmer, verbessern werden. Demokratie, Menschenrechte und Arbeitsrechte sind in unseren Beziehungen von entscheidender Bedeutung.

Wir ersuchen die ekuadorianische Regierung, wie wir es schon mit Kolumbien und Peru getan haben, einen transparenten und verbindlichen Fahrplan für Menschenrechte, Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte auszuarbeiten, bevor wir Sozialdemokraten dem endgültigen Abkommen zustimmen können.“

 

Beteiligte Abgeordnete
Mitglied
Deutschland